Kosten für Regierungsflüge zur Fußball-EM 2024 – Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland hat nicht nur bei Fans und Mannschaften für Aufregung gesorgt, sondern auch in der politischen Landschaft des Landes. Insbesondere die Kosten für Regierungsflüge zu den Spielen der deutschen Nationalmannschaft sind in den Fokus geraten.
Gesamtkosten und Details
Laut offiziellen Angaben des Verteidigungsministeriums haben die Flüge der Regierung zur Fußball-EM insgesamt 531.000 Euro gekostet. Diese Summe verteilt sich auf sechs Einsätze der Flugbereitschaft der Bundeswehr. Bundeskanzler Olaf Scholz sowie mehrere Mitglieder seines Kabinetts nutzten diese Flüge, um an den Spielen teilzunehmen. Der teuerste Flug war die Reise von Berlin nach Stuttgart zum Spiel Deutschland gegen Ungarn, die mit 114.487,41 Euro zu Buche schlug (tagesschau.de) (DWN | Deutsche Wirtschaftsnachrichten).
Kritische Stimmen und Verteidigung
Die hohen Kosten stießen auf heftige Kritik, insbesondere von der Linkspartei. Sören Pellmann, Vorsitzender der Linken-Gruppe im Bundestag, bezeichnete die Ausgaben als „völlig verantwortungslos“ und kritisierte, dass die Flugbereitschaft der Bundeswehr für solche Reisen genutzt wurde. Er stellte infrage, ob es sich hierbei tatsächlich um notwendige Dienstreisen handelte oder ob nicht alternative Reisemöglichkeiten wie die Bahn in Betracht gezogen werden sollten.
Das Verteidigungsministerium verteidigte die Flüge als einkalkulierte Posten und verwies auf die Vollkostenkalkulation, die diese Ausgaben rechtfertige. Zudem wurde betont, dass einige Ministerinnen und Minister auch alternative Transportmittel wie Autos oder Züge nutzten, um zu den Spielen zu gelangen.
Besondere Vorkommnisse
Besondere Aufmerksamkeit erregte Außenministerin Annalena Baerbock, die während der EM das Nachtflugverbot ignorierte, um beim Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz dabei zu sein. Dieses Verhalten wurde von Kritikern als weiteres Beispiel für den unverhältnismäßigen Umgang mit Steuergeldern gesehen.
Die Kontroverse um die Kosten für Regierungsflüge zur Fußball-EM 2024 wirft ein Schlaglicht auf den Umgang der Regierung mit öffentlichen Geldern und die Frage, inwieweit solche Ausgaben gerechtfertigt sind. Während die einen dies als notwendige Begleitkosten politischer Repräsentation betrachten, sehen andere darin eine vermeidbare Verschwendung von Steuergeldern.