LK Rotenburg (NI) – Mehrere, vor allem ältere Menschen haben im Landkreis in den vergangenen Tagen erpresserische E-Mails von unbekannten Absendern erhalten. In allen Fällen wurde ihnen mitgeteilt, dass man die Kamera ihres Laptops gehackt habe und so an kompromittierende Videoaufzeichnungen gekommen sei.
Ein 75-jähriger Rotenburger wurde aufgefordert fünfhundert Euro an eine bestimmte Bitcoin-Adresse zu überwiesen. In Scheeßel sollte eine 75-Jährige aus dem gleichen Grund achthundert Euro Schweigegeld zahlen. Auch einem 63-jährigen Mann aus Hemslingen wurde aufgetischt, dass von ihm ein Film gedreht worden sei. Eine 61-jährige Bremervörderin sollte ebenfalls fünfhundert Euro zahlen, ansonsten würde intime Aufnahme in Umlauf kommen.
Alle Angeschriebenen wendeten sich an die Polizei und erstatteten eine Strafanzeige. Die Beamten gehen davon aus, dass noch weitere Menschen auf diese Weise angeschrieben und erpresst worden sind. „Mit dieser Masche wenden sich organisierte Kriminelle wieder an ältere Menschen. Wie schon zuvor bei dubiosen Anrufen angeblicher Polizeibeamter bitten wir die Senioren auch diesen E-Mails keine Beachtung zu schenken und sie in den digitalen Mülleimer zu werfen“, appelliert der Experte für Kriminalprävention, Polizeihauptkommissar Thomas Teuber.