Marode Brücken gefährden Verkehrssicherheit – nicht nur auf der Straße

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Marode Brücken gefährden Verkehrssicherheit: Zeller Brücke bei Bad König gesperrt, auch Bahnstrecke betroffen. Warnung vor bundesweitem Sanierungsstau bei Bahnbrücken, besonders im Mittelrheintal

Die akute Sperrung der Zeller Brücke auf der B45 bei Bad König zeigt einmal mehr, wie kritisch der Zustand zahlreicher Verkehrsbrücken in Deutschland ist, und das betrifft nicht nur den Autoverkehr: Wegen akuter Einsturzgefahr wurde nun auch die darunter verlaufende Bahnstrecke der Odenwaldbahn gesperrt. Der Zugverkehr zwischen Wiebelsbach und Erbach wird derzeit durch Busse ersetzt.

Das nun nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Züge die Brücke nicht mehr passieren dürfen, ist ein alarmierendes Zeichen. Hier geht es um weit mehr als eine regionale Verkehrsbehinderung, es zeigt, wie tiefgreifend unsere Infrastrukturkrise ist, so Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V..

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Laut dem Betreiber VIAS und der Verkehrsbehörde Hessen Mobil wurde die Brücke wegen gravierender statischer Mängel vollständig gesperrt. Bereits Ende April war der Autoverkehr untersagt worden, und wurde auch die Eisenbahnlinie aufgrund massiver Risse im Bauwerk gestoppt. Die Brücke soll nach Angaben von Hessen Mobil schnellstmöglich abgerissen werden.

Auch das Bahnnetz ist stark betroffen, marode Brücken im Rheintal und Gefahrguttransporte als Sicherheitsrisiko.

Die Deutsche Bahn AG betreibt bundesweit rund 25.000 Eisenbahnbrücken. Laut früheren Infrastrukturberichten befinden sich mehr als zehn Prozent davon in einem „nicht ausreichenden“ oder sogar „ungenügenden“ Zustand. Besonders kritisch ist die Lage entlang des hochfrequentierten europäischen Güterkorridors zwischen Rotterdam und Genua, der durch das Mittelrheintal verläuft.

Täglich fahren rund 300 Züger rechtsrheinisch und etwa 230 Züge linksrheinisch, darunter viele mit Gefahrgütern wie Chemikalien, Treibstoffen oder Industrieabfällen. Auf diesem Abschnitt überqueren die Züge zahlreiche Brückenbauwerke, aber auch teils stark veraltete Brücken, deren Zustand angesichts der hohen Belastung und des sensiblen Transportguts besonders problematisch ist.

Diese Kombination aus maroder Infrastruktur, hoher Verkehrsfrequenz und gefährlichen Transportinhalten stellt ein erhebliches Risiko für die Betriebssicherheit und der Bevölkerung dar, ein Risiko, dass nicht länger ignoriert werden darf.

Wir appellieren an die in Verantwortung stehenden Politiker, Brücken jetzt sofort sanieren, bevor es zu spät ist.

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Die Brücke bei Bad König ist kein Einzelfall, sondern Symptom eines langjährigen Investitionsstau. Was heute den Odenwald betrifft, kann morgen auch zentrale Verkehrsadern wie europäischen Güterkorridors zwischen Rotterdam und Genua der durch das Mittelrheintal führt lahmgelegt werden, mit erheblichen Folgen für die Wirtschaft, Versorgung und Sicherheit.

Was jetzt gebraucht wird, ist ein nationaler Brückensanierungsfonds mit besonderem Fokus auf das Schienennetz und den Gefahrguttransport. Eine flächendeckende, transparente Bewertung aller Brückenbauwerke, auch entlang bestehender Güterkorridore, ist längst überfällig.

Durch das malerische Mittelrheintal fahren täglich Hunderte Güterzüge mit hochgefährlichen Stoffen über Brücken, die zum Teil über 100 Jahre alt sind und sichtbar verschließen wirken. Wir warnen seit Jahren vor einem Unglück, es darf nicht erst etwas passieren, bevor gehandelt wird. Die Politik muss endlich ihrer Verantwortung gerecht werden“, erklärt Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative.

Die in Verantwortung stehenden Politik sind gefordert, umzudenken. Es braucht eine separate Alternativtrasse ausschließlich für den Warentransport, um das Rheintal zu entlasten und gleichzeitig Waren schneller und sicher zu den Kunden zu bringen. Sicherheit, Verlässlichkeit und Resilienz im Verkehrsnetz sind kein Luxus, sie sind die Grundvoraussetzung für ein funktionierenden Staat.

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Text: Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn

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