TikTok im Visier: Zwischen Datenschutzbedenken und geopolitischen Spannungen

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Internet und Multimedia Redwood City, Kalifornien (ots) – Kommentar von Marco Eggerling, CISO EMEA bei Check Point Software Technologies:

Die Diskussion um ein mögliches Verbot von TikTok in den USA hat neue Höhen erreicht, nachdem das US-Repräsentantenhaus für eine Sperrung der App für Behördenmitarbeiter gestimmt hat. Diese Debatte, die bereits 2020 unter der damaligen US-Regierung begann, rückt erneut ins Rampenlicht mit dem Argument, dass die Daten US-amerikanischer Nutzer durch die chinesische Regierung missbraucht werden könnten. Die Sorge ist, dass ByteDance, das Mutterunternehmen von TikTok mit Sitz in China, aufgrund chinesischer Gesetze Zugang zu allen Informationen hat, die TikTok besitzt.

Während TikTok in den USA überwiegend für Unterhaltungsinhalte genutzt wird, die häufig als schädlich für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen angesehen werden, fördert die chinesische Version der App, Douyin, prosoziale Aktivitäten wie Bildung und Patriotismus und setzt Zeitlimits für die Nutzung durch Kinder. In China werden Nutzer unter 14 Jahren mit Inhalten wie wissenschaftlichen Experimenten, Museumsbesuchen und Bildungsvideos konfrontiert, während in den USA eine Karriere als „Social Media Influencer“ als erstrebenswert gezeigt wird. Diese Divergenz in den Inhalten wirft wichtige Fragen bezüglich der Verantwortung von Technologieunternehmen und der Regulierung von Social-Media-Plattformen auf.

Neben dieser gesellschaftlichen Frage, haben die Sicherheitsforscher von CPR Anfang 2020 in einem Blog über Schwachstellen in der App berichtet. Danach wurden diese zwar von TikTok geschlossen, waren jedoch verheerend. Die damals beschriebenen Lücken ermöglichten es Angreifern auf TikTok-Konten zuzugreifen, nicht genehmigte Videos hochzuladen, private versteckte Videos öffentlich zugänglich zu machen oder persönliche Informationen offenzulegen.

Insgesamt wirft die Diskussion um TikTok wichtige Fragen zur Balance zwischen Sicherheit, Datenschutz und Meinungsfreiheit auf und fordert eine umsichtige Regulierung, die sowohl den Schutz der Nutzer als auch die Wahrung grundlegender Freiheiten gewährleistet.

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Text: Kafka Kommunikation GmbH & Co. KG

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