Trier – Trierer Feuerwehr hat 2018 insgesamt 202 Menschen gerettet

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Trier -Trier – (em) 2018 hat die Zahl der Feuerwehreinsätze im Stadtgebiet zugenommen. Das ist die Bilanz des jetzt im zuständigen Dezernatsausschuss vorgelegten Jahresberichts. 2266 Mal ist die Trierer Berufsfeuerwehr im vergangenen Jahr zu Einsätzen ausgerückt. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 22 Prozent gestiegen. „Das erklärt sich vor allem aus Unwettereinsätzen, die zunehmen“, erinnerte Andreas Kirchartz, Leiter des Amtes für Brand-, Zivilschutz und Rettungsdienst und Chef der Trierer Feuerwehr, an ein Unwetter mit Starkregen, das im September 2018 allein für mehr als 200 Einsätze gesorgt hatte.

Zu den Einsätzen der Berufsfeuerwehr kommen weitere 552, die die elf Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Trier und die Rettungshundestaffel absolvierten. Für diese Einsätze kann der Trierer Feuerwehrchef im Fall eines Falles 237 Berufsfeuerwehrmänner, 347 freiwillige Feuerwehrleute und 140 Angehörige von Hilfsorganisationen mobilisieren. Einen Großteil der Einsätze (979 bei der Berufsfeuerwehr, 169 bei den freiwilligen Löschzügen) machen die so genannten technischen Hilfeleistungen aus, also Einsätze, bei denen mit Technik und Geräteeinsatz geholfen wird. Zum klassischen Löschen von Bränden rückten die Berufsfeuerwehrleute immerhin 713 Mal aus, ihre ehrenamtlichen Kameraden 148 Mal. Eindrucksvolle Bilanz: Die Trierer Feuerwehr rettete 2018 insgesamt 98 Menschen bei Bränden und 104 bei technischen Hilfeleistungen. Den Rest der Einsätze machen Gefahrstoffeinsätze, Fehlalarme durch Rauchmelder und automatische Brandmeldeanlagen sowie Brandsicherheitswachen aus, mit denen die Feuerwehr bei Veranstaltungen und anderen Anlässen präsent ist, bei denen eine erhöhte Brandgefahr besteht.

Vor allem für die freiwilligen Löschzüge machen solche Brandsicherheitswachen einen guten Teil dieser Dienste aus. Durch diese zeitintensiven Einsätze gewährleisten die insgesamt 418 freiwilligen Feuerwehrleute, dass Veranstaltungen stattfinden können. „Unsere freiwilligen Löschzüge sind Teil des gesellschaftlichen Lebens in Trier und den Stadtteilen und sind da nicht wegzudenken“, wies Feuerwehrchef Andreas Kirchartz auf die wichtige Funktion gerade der freiwilligen Feuerwehr hin.

Weniger erfreulich, ärgerlich, gefährlich und kein Kavaliersdelikt: 17 Mal kam es im Jahr 2018 zu böswilligen Alarmierungen der Trierer Feuerwehr. Feuerwehrchef Kirchartz wies darauf hin, dass die Arbeit der Feuerwehr auch weniger spektakuläre, aber dennoch sehr wichtige Tätigkeiten beinhalte: Atemschutzwerkstatt, die Schlauch- und Armaturenwerkstatt, die Gefahrstoffgerätewerkstatt und die Geräteprüfung, die Elektrowerkstatt, die Kleiderkammer und die Funkwerkstatt und das Rettungsdienstlager haben nach jedem Einsatz alle Hände voll zu tun. Kirchartz: „Die Anforderungen an Prüfung und Wartung werden immer höher“.

Leicht abgenommen hat im vergangenen Jahr die Zahl der Rettungsdiensteinsätze. 27.440 Mal (2017: 31.429 Einsätze) rückten Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeuge, Krankentransportwagen, Intensivtransportfahrzeug oder Notarztwagen aus, um den Menschen in Trier medizinische Hilfe zu leisten. Für den Rettungsdienst und die Krankentransporte arbeiten bei der Berufsfeuerwehr 40 Angestellte.

Der Grund für die abnehmende Einsatzzahl des Rettungsdienstes ist organisatorischer Natur: Im Kreisgebiet rund um Trier wurden fünf neue Einsatzfahrzeuge stationiert. Generell, darauf weist Kirchartz hin, sei die Zahl der Rettungsdiensteinsätze seit 1993 in Rheinland-Pfalz um 125 Prozent gestiegen. Grund sei, dass immer mehr Menschen alleine lebten, so dass in Notfällen externe Unterstützung herbeigerufen werde.

Besonders stolz ist Kirchartz auf die Jugendfeuerwehren bei den freiwilligen Löschzügen: „Da sind wir sehr gut aufgestellt“. Von den 418 freiwilligen Feuerwehrleuten sind 111 Angehörige der Jugendfeuerwehren, so wird der Nachwuchs selbst ausgebildet. Kirchartz weist auch auf ein Problem hin: „Von diesen jungen Feuerwehrleuten verlieren wir viele, die ins Umland ziehen, weil sie in Trier keine Bauplätze finden.“

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Presseamt Trier