Welternährungstag 2024 – Am 16. Oktober wird weltweit der Welternährungstag gefeiert. Dieser Tag, der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ins Leben gerufen wurde, hat in diesem Jahr das Motto „Recht auf Lebensmittel“. Dieses Thema rückt die globale Herausforderung der Ernährungssicherheit in den Mittelpunkt und erinnert daran, dass jeder Mensch das Grundrecht auf eine ausreichende, gesunde und nachhaltige Ernährung hat. Doch wie kann dieses Recht in einer Welt sichergestellt werden, in der noch immer Millionen Menschen unterernährt sind? In diesem Zusammenhang spielt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) eine zentrale Rolle, besonders wenn es um die Versorgung mit essenziellen Nährstoffen wie Proteinen geht.
Ernährungsempfehlungen der DGE
Die DGE empfiehlt eine ausgewogene Ernährung, die sich an den folgenden zehn Regeln orientiert:
- Lebensmittelvielfalt genießen
- Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
- Vollkorn wählen
- Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
- Gesundes Fett verwenden
- Zucker und Salz einsparen
- Am besten Wasser trinken
- Schonend zubereiten
- Achtsam essen und genießen
- Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
In den letzten Jahren haben nachhaltige Ernährung und die Reduktion des Fleischkonsums vermehrt an Bedeutung gewonnen. Besonders Proteine spielen hierbei eine Schlüsselrolle.
Das Recht auf Lebensmittel: Eine globale Herausforderung
Das Motto des diesjährigen Welternährungstages verdeutlicht die Dringlichkeit, weltweit den Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln zu gewährleisten. Laut FAO leiden immer noch über 800 Millionen Menschen an Hunger, während gleichzeitig in vielen Industrieländern Überfluss und Lebensmittelverschwendung vorherrschen. Die Diskrepanz zwischen den Regionen zeigt, wie ungleich die Ressourcen verteilt sind und dass es nicht nur um die Menge der verfügbaren Nahrung geht, sondern auch um die Qualität der Ernährung.
Ernährungssicherheit bedeutet mehr als nur genügend Kalorien aufzunehmen; es geht auch darum, Zugang zu Nährstoffen zu haben, die für die menschliche Gesundheit unerlässlich sind. Hier kommt das Thema Proteine ins Spiel, das für eine gesunde Ernährung und den Erhalt von Muskelmasse, Immunsystem und Zellfunktionen von zentraler Bedeutung ist.
Die DGE und ihre Empfehlungen zu Proteinen
In Deutschland bietet die DGE konkrete Ernährungsempfehlungen, die eine ausgewogene und gesunde Ernährung für alle zugänglich machen sollen. Proteine, die als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet werden, spielen dabei eine wichtige Rolle. Laut den Empfehlungen der DGE sollte jeder Erwachsene etwa 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen, wobei pflanzliche Proteinquellen bevorzugt werden.
Pflanzliche Proteine sind nicht nur gesund, sondern auch umweltfreundlicher in der Produktion als tierische Proteine. Die DGE empfiehlt daher, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte regelmäßig in die Ernährung zu integrieren. Tierische Proteinquellen wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sollten bewusst und in Maßen konsumiert werden, um sowohl die Gesundheit als auch die Umwelt zu schützen.
Proteine im Kontext des Rechts auf Lebensmittel
Das Recht auf Lebensmittel umfasst auch den Zugang zu qualitativ hochwertigen Proteinen, die für eine gesunde Entwicklung notwendig sind. In vielen Entwicklungsländern haben Menschen nur eingeschränkten Zugang zu hochwertigen Proteinquellen, was zu Mangelernährung und gesundheitlichen Problemen führt. Die FAO und andere Organisationen arbeiten daran, den Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln, einschließlich Proteinen, zu verbessern, indem sie nachhaltige und lokale Anbaumethoden fördern.
In Industrieländern geht es hingegen oft um die Bewusstseinsbildung, wie eine gesunde Ernährung aussieht und wie Lebensmittelverschwendung reduziert werden kann. Ein ausgewogener Konsum von pflanzlichen und tierischen Proteinen kann helfen, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig das Recht auf eine ausreichende Ernährung für zukünftige Generationen zu sichern.
Nachhaltige Proteinquellen für die Zukunft
Vor dem Hintergrund des Rechts auf Lebensmittel betont die DGE auch die Bedeutung von nachhaltigen Ernährungsweisen. In einer Welt, die mit begrenzten Ressourcen zu kämpfen hat, ist es entscheidend, dass wir unseren Proteinbedarf auf eine Weise decken, die sowohl gesundheitlich als auch ökologisch nachhaltig ist. Dies könnte in Zukunft auch den vermehrten Einsatz alternativer Proteinquellen wie Insekten oder Algen beinhalten.
Pflanzliche Proteine spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie sind nicht nur gesund und vielfältig, sondern belasten die Umwelt deutlich weniger als tierische Produkte. Eine verstärkte Nutzung pflanzlicher Proteinquellen könnte somit einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten und helfen, das Recht auf Lebensmittel weltweit zu verwirklichen.
Fazit
Der Welternährungstag 2024 erinnert uns daran, dass das Recht auf Lebensmittel ein grundlegendes Menschenrecht ist. Eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung, wie sie von der DGE empfohlen wird, kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dieses Recht weltweit zu verwirklichen. Proteine, sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft, spielen dabei eine zentrale Rolle. Nachhaltigkeit und Gesundheit müssen Hand in Hand gehen, um sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu den Nährstoffen haben, die sie für ein gesundes Leben benötigen.
Dieser Artikel zeigt, wie die DGE-Empfehlungen zur Proteinaufnahme und die globale Ernährungssicherheit eng miteinander verknüpft sind. Die Förderung pflanzlicher Proteine und nachhaltiger Ernährungsweisen könnte ein entscheidender Schritt sein, um das Recht auf Lebensmittel für alle zu sichern (hk).