15.06.1502, Christoph Kolumbus entdeckt Martinique in der Karibik, Ein karibisches Paradies und Traumziel – Am 15. Juni 1502 betrat Christoph Kolumbus auf seiner vierten und letzten Reise in die Neue Welt erstmals die Insel Martinique. Obwohl er sich wegen eines aufziehenden Sturms nur kurz dort aufhielt, markierte diese Anlandung den offiziellen Beginn der europäischen Entdeckungsgeschichte der Karibikinsel. Kolumbus’ Besuch in der Bucht von Le Carbet war nicht nur ein historischer Moment, sondern auch der Auftakt einer langen kolonialen Geschichte – mit all ihren Licht- und Schattenseiten.
Martinique in der Karibik: Zwischen Geschichte und Natur – die facettenreiche Insel
Martinique gehört heute als französisches Überseedepartement zur Europäischen Union und verbindet karibisches Flair mit französischer Kultur. Besucher erwartet eine beeindruckende Vielfalt: üppige Tropenwälder, aktive Vulkane, paradiesische Strände und ein reiches kulturelles Erbe.
Der höchste Punkt der Insel ist der Vulkan Montagne Pelée, der am 08. Mai 1902 durch seinen verheerenden Ausbruch traurige Berühmtheit erlangte. Heute zieht er Wanderer aus aller Welt an, die auf gut ausgebauten Wegen bis an den Kraterrand steigen können – mit spektakulärem Blick auf die Nordküste und das karibische Meer.
Ebenfalls sehenswert ist der Jardin de Balata, ein tropischer Garten mit über 3.000 Pflanzenarten, der auf einem Hang oberhalb der Hauptstadt Fort-de-France liegt. Ein Spaziergang über die Baumwipfelpfade mitten im Regenwald ist ein unvergessliches Erlebnis.
Auf den Spuren von Christoph Kolumbus – und darüber hinaus
Wer in Le Carbet an der Westküste anlandet, steht historisch gesehen genau dort, wo Kolumbus einst den Boden betrat. Die Region erinnert mit Denkmälern und historischen Tafeln an diesen Moment der Entdeckung. Heute findet man dort kleine Museen, charmante Cafés am Strand und einen unverfälschten Blick auf das karibische Leben.
Die Hauptstadt Fort-de-France mit ihrer markanten Eisenkathedrale Saint-Louis, farbenfrohen Märkten und kolonialen Architektur ist ein weiteres Highlight. Sie bietet Einblicke in die Geschichte der französischen Kolonialzeit ebenso wie in das moderne, multikulturelle Leben der Insel.
Nicht zu vergessen: die traumhaften Strände an der Südküste, wie Les Salines bei Sainte-Anne. Mit feinstem weißen Sand, türkisblauem Wasser und Kokospalmen zählt dieser Strand zu den schönsten der Karibik.
Kulinarik, Kultur und karibische Lebensfreude
Martinique ist auch ein kulinarisches Erlebnis. Die Mischung aus französischer Küche und kreolischer Würze ergibt ein einzigartiges Geschmackserlebnis – egal ob bei fangfrischem Fisch, Colombo-Hühnchen oder in einer der traditionsreichen Rum-Destillerien, in denen Besucher den Herstellungsprozess des berühmten Rums verfolgen und natürlich auch verkosten können.
Ein besonderes Kulturerlebnis bietet das Freilichtmuseum La Savane des Esclaves in Trois-Îlets. Hier erfährt man mehr über die Geschichte der Sklaverei auf Martinique und das Leben der afro-karibischen Bevölkerung – ein wichtiger Teil der Identität dieser Insel.
Fazit: Ein Reiseziel mit Geschichte, Ein karibisches Paradies und Traumziel mit Schönheit und Seele
Martinique ist weit mehr als nur ein schöner Punkt auf der Landkarte. Die Insel erzählt Geschichten – von Entdeckungen, Leid und Neubeginn, von Naturgewalt und kultureller Vielfalt. Wer Martinique bereist, erlebt nicht nur einen Ort von seltener landschaftlicher Schönheit, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte, das bis zu Kolumbus zurückreicht.
Ob Wandern am Vulkan, Entspannen am Strand, Eintauchen in die kreolische Kultur oder Genuss auf französischem Niveau – Martinique ist ein karibisches Traumziel mit historischem Tiefgang, das sich lohnt, entdeckt zu werden – vielleicht nicht ganz so überstürzt wie einst von Christoph Kolumbus, aber mit offenem Blick und wachem Herzen. (hk)