21. Juni 2025: Die Sommersonnenwende 2025 bringt den längsten Tag des Jahres – Heute erleben wir ein ganz besonderes Naturereignis: die Sommersonnenwende. Sie markiert den längsten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel – mit besonders viel Licht, einem sehr frühen Sonnenaufgang und einem späten Sonnenuntergang. Gleichzeitig beginnt mit der heutigen Sonnenwende der astronomische Sommer.
Was passiert an der Sommersonnenwende 2025?
Am 21. Juni 2025 um exakt 04:42 Uhr MESZ erreicht die Sonne ihren höchsten Stand über dem Horizont. Die Erdachse ist zu diesem Zeitpunkt maximal zur Sonne geneigt – die Sonne steht dann genau senkrecht über dem nördlichen Wendekreis (Tropic of Cancer). Dieses Phänomen führt dazu, dass wir heute die meisten Sonnenstunden des ganzen Jahres genießen dürfen.
An Orten nördlich des Polarkreises geht die Sonne sogar gar nicht mehr unter – ein beeindruckendes Naturphänomen, das als Mitternachtssonne bekannt ist.
Der längste Tag – aber nicht der wärmste
Viele verbinden die Sommersonnenwende mit großer Hitze – doch der heißeste Tag des Jahres kommt meist später. Das liegt am sogenannten Saisonverzug: Erde, Wasser und Luft brauchen Zeit, um sich vollständig aufzuheizen. So erleben wir die höchsten Temperaturen oft erst im Juli oder August.
Tageslängen in Deutschland
In Berlin beispielsweise geht die Sonne am 21. Juni gegen 04:43 Uhr auf und erst gegen 21:33 Uhr unter. Das ergibt über 16 Stunden und 50 Minuten Tageslicht – so viel wie an keinem anderen Tag im Jahr. Selbst in Süddeutschland sind es über 16 Stunden.
Bedeutung in Kultur und Geschichte
Die Sommersonnenwende ist nicht nur ein astronomisches, sondern auch ein kulturelles Ereignis mit langer Geschichte:
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In Skandinavien wird „Midsommar“ mit Blumenkränzen, Feuern und Tanz gefeiert – ähnlich wie das Johannisfest in Mitteleuropa.
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Die berühmte Steinkreis-Anlage Stonehenge in England wurde so erbaut, dass die aufgehende Sonne am 21. Juni genau durch bestimmte Steinpfeiler scheint.
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Auch die Himmelsscheibe von Nebra – eines der ältesten bekannten astronomischen Instrumente – zeigt die Bedeutung der Sonnenwenden für unsere Vorfahren.
Warum nennt man es „Sonnenwende“?
Der Begriff stammt vom lateinischen solstitium, was so viel wie „Sonnenstillstand“ bedeutet. Tatsächlich scheint es, als würde die Sonne um diese Zeit eine Pause einlegen: Ihre Auf- und Untergangsposition ändert sich nur minimal, bevor sie sich allmählich wieder „zurückbewegt“ – und die Tage langsam kürzer werden.
Fazit: Ein Fest des Lichts
Die Sommersonnenwende ist weit mehr als nur ein astronomischer Wendepunkt – sie ist ein Symbol für Leben, Licht und Erneuerung. Für viele Menschen ist dieser Tag ein Moment des Innehaltens und Feierns, der uns daran erinnert, wie stark wir mit dem Rhythmus der Natur verbunden sind.
Nutzen wir diesen besonderen Tag, um das Licht zu feiern – ob bei einem Spaziergang in der Abendsonne, einem Fest im Freien oder ganz bewusst in stiller Dankbarkeit (hk).