Boppard am Rhein – Leserbrief der Grünen Jugend Boppard: Über Vertrauen…

suedwest-news-aktuell-boppard Boppard am Rhein – Das Amt eines Bürgermeisters stützt sich auf das Vertrauen in die Fähigkeit der Leitung einer Stadt und dessen Liebe zu den Bürger/innen.

Über Letzteres kann man bei Dr. Walter Bersch wohl keine Aussage treffen, aber das Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit. Kann man einem Menschen Vertrauen schenken, der einen privaten Rechtsstreit aus der Stadtkasse und damit auf Kosten der Allgemeinheit bezahlt? Ja, das kann man schon, es ist nur nicht sinnvoll!

Wie viel bezahlt wurde und was er zurückgezahlt hat, ist dabei doch nebensächlich. Es sind nur Zahlen auf einem Papier und kein irreparabler Schaden.

Wichtiger ist doch das zerstörte Vertrauen in eine Führungsperson, die dadurch nicht nur ein schlechtes Bild auf sich, sondern auch auf die ganze Stadt wirft; schließlich ist der Bürgermeister der Repräsentant, das Gesicht Boppards. Spricht ein solcher Mann für unsere Stadt, oder für sich?

Jeder „normal arbeitende“ Mensch hätte von seinem Vorgesetzten eine Entlassungsschrift erhalten, wenn Der/Diejenige Geld aus einer Firmenkasse entwendet hätte.

Warum? Weil man einer solchen Person nicht mehr vertrauen kann!

Es stellt sich die Frage, wer der Vorgesetzte von Bürgermeister Bersch ist.

Es ist keine Behörde, keine Person. Wir, die Bürger/innen Boppards, alle zusammen, sind der Grund für die Legitimation des Amtes „Vertrauensperson Bürgermeister“ Bersch. Damit haben wir auch die Macht, ihm eben jenes Recht wieder zu nehmen. Wobei man dazu sagen muss, dass jeder Vorstandschef in einem Betrieb bei einem solchen Vertrauensbruch vermutlich zur Ehrenrettung selbst zurücktreten würde. Die Einsicht, einen Fehler gemacht zu haben, scheint aber auch durch die Zahlung eines Bußgeldes nicht eingetreten zu sein.

Es sollte sich jeder selbst Gedanken machen, ob ein solcher Bürgermeister für unsere Stadt eine gute Repräsentation ist.

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Text: Merlin Brager, Pressesprecher Grüne Jugend Boppard

(Dieses ist ein Leserbrief und spiegelt nicht die Meinung der Redaktion)