Dresden – Zu warm, zu nass, aber immerhin sonnig: Witterungsbericht Dresden 2016

Rund ums Wetter -Dresden (SN) – Zu warm, zu nass, aber immerhin sonnig – das ist das Ergebnis der klimatologischen Jahresbilanz für Dresden 2016. Während das Deutschlandwetter insgesamt mit einem Plus von 1,4 Grad deutlich zu warm war, lag in Dresden die Jahresdurchschnittstemperatur „nur“ bei 1,2 Grad über dem Vergleichswert. Neben dem Saarland war Sachsen das einzige Bundesland, das 2016 mit einem Niederschlagsüberschuss beendete. An der Wetterstation Dresden Klotzsche regnete es knapp 10 Prozent mehr im Vergleich zum Mittelwert 1961-1990. Mit 1698 Stunden schien aber auch die Sonne in Dresden immerhin 7 Prozent länger als üblich.

Niederschlag
Dabei begann das Jahr 2016 eher trocken. Im Winter fielen 10 Prozent, im Frühling sogar 20 Prozent weniger Niederschlag. Dagegen regnete es im Sommer und im Herbst überdurchschnittlich viel. Schwere Gewitter und extreme Niederschläge bescherten anderen Orten in Deutschland schwere Überflutungen. In Dresden wurde der viert nasseste Juni seit 1961 registriert. Nur 1969, 1995 und 2013 regnete es mehr. Auch der Juli verzeichnete ein Niederschlagsplus von 150 Prozent. Für Ausgleich sorgte eine Umstellung der Großwetterlage Ende Juli. Im August fiel nur halb so viel Regen wie im langjährigen Mittel. Den Ausgleich lieferte der Oktober, der mit 101 Millimeter Regen als der dritt regenreichste Oktober zu Ende ging (1981: 102 Millimeter und 1974: 160 Millimeter). Der letzte Monat des Jahres war wiederum zu trocken. Gerademal an einem Tag im Dezember wurde von der Station Dresden Klotzsche Niederschlag in Form von Schnee gemeldet.

Temperatur
Alle Jahreszeiten fielen, wie in den vergangenen Jahren, zu warm aus. Bis auf Oktober und November wurden auch für alle Monate höhere Lufttemperaturmittelwerte gemessen als im Vergleichszeitraum 1961-1990. Wechselhaftes und regenreiches Wetter prägten den Sommer. So fiel es kaum auf, dass die Sommertemperatur den langjährigen Vergleichswert sogar um 1,3 Grad übertraf. Richtig heiß und sommerlich wurde es allerdings erst Ende August und ganz besonders im September: Die Monatsmitteltemperatur überstieg um 3,4 Grad den Klimareferenzwert. Der Rekord von 1982 mit 15 Sommertagen wurde mit 14 Tagen nur knapp verfehlt. Gemeinsam mit 1982 zählt nun 2016 zu den drittwärmsten Septembermonaten seit 1961. Nur 1999 und 2006 war es noch heißer.

Nicht ganz so extrem wie 2015, aber mit einem Monatsmittel von 2,3 Grad Celsius (0,9 Grad Mittelwert 1961-1990) verabschiedete der Dezember das Jahr 2016 wiederholt deutlich zu warm.

Weitere Informationen zum Stadtklima gibt es unter http://www.dresden.de/stadtklima.

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Text: Landeshauptstadt Dresden
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit