Forsa-Umfrage: AfD fast gleichauf mit Union – Vertrauensbruch durch CDU-Kehrtwenden

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Forsa-Umfrage: AfD fast gleichauf mit Union, Berlin Die Union verliert spürbar an Rückhalt. Laut dem aktuellen Forsa-Trendbarometer vom 1. April 2025, erhoben zwischen dem 25. und 31. März, liegt die CDU/CSU nur noch bei 25 Prozent – dicht gefolgt von der AfD mit 24 Prozent. Der Abstand zwischen den beiden Parteien war selten so gering. Die Gründe für das Abrutschen der Union sind vielschichtig – und hausgemacht.

Während SPD (15 %) und Grüne (12 %) ihre Werte stabil halten, können sich die Linke (10 %) sowie BSW (4 %) und FDP (4 %) nur im unteren Bereich behaupten. Doch der eigentliche Knalleffekt kommt von der Union: Noch vor wenigen Wochen war ein klarer Abstand zur AfD zu erkennen – dieser ist nun nahezu verschwunden.

Vertrauensverlust durch politische Kehrtwenden

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Besonders auffällig ist der Vertrauensverlust der Union im Zusammenhang mit jüngsten politischen Richtungswechseln. Noch Anfang März hatte Parteichef Friedrich Merz eine Aufweichung der Schuldenbremse und eine Grundgesetzänderung für zusätzliche Verteidigungsausgaben kategorisch ausgeschlossen. Nur wenige Tage später stimmte die CDU/CSU dem Vorhaben im Bundestag überraschend doch zu – und das trotz zuvor energischer Ablehnung.

Diese 180-Grad-Wende hat viele Wähler vor den Kopf gestoßen. Das Narrativ der „verlässlichen Opposition“ wurde damit nachhaltig beschädigt. Kritiker werfen der Union Wortbruch vor und beklagen den Verlust klarer konservativer Positionen, für die die Partei lange stand.

Ankündigungen, die nicht umgesetzt wurden

Hinzu kommt ein weiteres Problem: Die von Friedrich Merz versprochenen „sofortigen und konsequenten Grenzkontrollen“ sind bis heute weitgehend ausgeblieben. Trotz vollmundiger Ankündigungen gab es keine spürbare Änderung in der Praxis. Die Bevölkerung registriert das – und reagiert zunehmend mit Ablehnung.

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Die Kombination aus nicht eingehaltenen Versprechen und abrupter Kursänderung sorgt nun offenbar dafür, dass sich Teile des konservativen Wählerlagers nach Alternativen umsehen – und dabei verstärkt zur AfD abwandern.

Forsa-Trendbarometer vom 2. April 2025

Politische Konsequenzen denkbar

Sollte sich dieser Trend fortsetzen, steht die Union nicht nur vor einem Stimmungsproblem, sondern auch vor einer strategischen Zerreißprobe. Denn ein weiterer Anstieg der AfD könnte die politische Mitte weiter destabilisieren. Beobachter erwarten, dass es in den kommenden Wochen zu einer internen Neuausrichtung innerhalb der CDU/CSU kommen könnte – zumindest, wenn die Parteiführung den Vertrauensverlust stoppen will (hk).