Mainz / Koblenz – Joachim Paul (AfD): Robinson Crusoe und Pippi Langstrumpf unter Rassismus-Verdacht – Vorträge auf Koblenzer Kita-Tagung waren fragwürdig

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Joachim Paul – Foto: AfD

Mainz / Koblenz – Pippi Langstrumpf unter Rassismus-Verdacht: Am heutigen Donnerstag, 31. August, fand an der Hochschule Koblenz eine Fachtagung zum Thema „Rechtspopulismus in der Kita“ statt.

Diese Tagung soll laut Aussage der Organisatoren dazu beitragen, „die Vielfalt unserer Gesellschaft zu bewahren“. Teilnehmer der Veranstaltung waren unter anderem Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, Jörg Michael Peters, Weihbischof und Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung in Rheinland-Pfalz. Es referierten Prof. Dr. Stephan Bundschuh zum Thema „Warum denken und handeln Menschen rassistisch?“ und Dr. Dominique Gillebeert zum Thema „Ingelheim zeigt Gesicht – Strategien der Stadt Ingelheim“. Seitens der AfD nahm der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher Joachim Paul an der Tagung teil.

Dazu Joachim Paul: „Die Begrüßungsrunde und die zwei Impulsvorträge bieten Anlass zu Kritik. Fragwürdig war, dass eine nachvollziehbare Definition, was Rechtspopulismus ist, nicht angeboten wurde. Die eingeplante Diskussionsrunde fiel aus, ein Austausch verschiedener Ansichten fand nicht statt – ausnahmslos alle Vortragenden begrüßten die aktuelle Einwanderungssituation und postulierten die ‚bunte‘ Gesellschaft als ‚alternativlos‘. Mehr noch: Jede Kritik an der aktuellen Einwanderungssituation nach Merkels Grenzöffnung wurde unter Diskriminierungsverdacht gestellt und somit der Eindruck erweckt, es könne überhaupt keine moralisch gerechtfertigte Kritik an der ausgerufenen ‚Willkommenskultur‘ und Politik der Massenzuwanderung merkelscher bzw. bundesdeutscher Prägung geben. Probleme, die sich aus dem Massenzuzug ergeben und zukünftig ergeben könnten, kamen gar nicht zur Sprache. Wer nicht für Massenzuwanderung ist, muss Rechtspopulist, Rassist sein oder handele ‚unchristlich‘ – dieser auf der Tagung vermittelte Tenor ist hochproblematisch und stellt eine gefährliche Verkürzung dar, die selbst ausgrenzend wirken kann.“

Paul weiter: „Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, auf dem Podium dem Rechtspopulismus ‚Wissenschaftsfeindlichkeit‘ unterstellt hat, stand das Fehlen jeglicher Kontroverse und die Verbannung des Diskurses in die Kaffeepause einer Hochschule mit akademischen Anspruch besonders schlecht zu Gesicht. Der Hochschulpräsident hält offenkundig nur linksliberale und linke Meinungen für wissenschaftlich begründbar – eine fatale Verengung des Wissenschaftsbegriffes. Tiefpunkt der Tagung war der Rassismus-Vortrag von Prof. Stephan Bundschuh, der ohne nähere Begründung bekannte Werke der Jugend- und Weltliteratur wie ‚Robinson Crusoe‘ und den emanzipatorisch und pädagogisch wertvollen Klassiker ‚Pippi Langstrumpf‘ unter Rassismusverdacht stellte, weil ihre Autoren sich einer ‚rassistischen Sprache‘ bedient hätten. Die Impulsrunde der Tagung hinterlässt aufgrund der fast schon penetranten Linkslastigkeit und des Ausbleibens eines Diskurses einen faden Beigeschmack. Es bleibt nur zu hoffen, dass die teilnehmenden Erzieher differenzierter denken und in ihrem Arbeitsalltag mehr Raum für Meinungen lassen, die nicht einem linken Weltbild entsprechen.“

Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.

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Urheber: Andreas Wondra
Leiter Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz
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