Friedrich Merz stellt CDU-Kabinett vor – Am heutigen Montag, dem 28. April 2025, hat die CDU unter der Führung von Friedrich Merz ihre Ministerinnen und Minister für die geplante schwarz-rote Bundesregierung vorgestellt. Während die Union damit ein deutliches Signal der Geschlossenheit und Entschlossenheit sendet, bleibt die SPD bei der Besetzung ihrer Ressorts vorerst zurückhaltend. Besonders spannend: Lars Klingbeil gilt als heißer Anwärter auf das mächtige Finanzministerium.
CDU-Kabinett: Die Ministerliste der CDU

Friedrich Merz, der designierte Bundeskanzler, präsentierte ein Kabinett, das auf eine Mischung aus politischer Erfahrung und wirtschaftlicher Expertise setzt. Die CDU übernimmt zentrale Schlüsselressorts:
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Außenminister: Johann Wadephul, bislang stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
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Wirtschaftsministerin: Katherina Reiche, Geschäftsführerin der E.ON-Tochter Westenergie und frühere Bundestagsabgeordnete.
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Digitalminister: Karsten Wildberger, CEO der Ceconomy AG (MediaMarktSaturn).
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Bildungs- und Familienministerin: Karin Prien, bisher Bildungsministerin in Schleswig-Holstein.
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Gesundheitsministerin: Nina Warken, Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg.
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Verkehrsminister: Patrick Schnieder, Bundestagsabgeordneter.
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Chef des Bundeskanzleramts: Thorsten Frei, bisher parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion.
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Innenminister: Alexander Dobrindt (CSU), bisher Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Bundestag.
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Forschungsministerin: Dorothee Bär (CSU), bisherige Bundestagsabgeordnete.
Damit demonstriert die Union Geschlossenheit und präsentiert ein Team, das sowohl politische Routine als auch wirtschaftsnahe Expertise mitbringt.
SPD-Ministerien: Spannung vor der Bekanntgabe
Während CDU und CSU ihre Personalien bereits präsentiert haben, hält sich die SPD weiterhin bedeckt. Die Sozialdemokraten wollen ihre Ministerliste erst am Mittwoch, dem 30. April 2025, nach Abschluss des laufenden Mitgliederentscheids bekanntgeben.
Die SPD wird in der geplanten schwarz-roten Bundesregierung unter dem designierten Bundeskanzler Friedrich Merz voraussichtlich sieben Ministerien besetzen. Diese Verteilung ergibt sich aus dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD. (Quelle: ZDF)
Die sieben Ministerien, die der SPD zufallen, sind:
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Bundesministerium der Finanzen
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Bundesministerium der Verteidigung
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Bundesministerium der Justiz
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Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
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Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
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Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Einer der Namen, der in den letzten Tagen besonders häufig fällt, ist Lars Klingbeil. Der Co-Vorsitzende der SPD und frisch gewählte Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion gilt als Favorit für das Amt des Bundesfinanzministers – eines der bedeutendsten Ressorts in der neuen Regierung.
Wird Lars Klingbeil neuer Finanzminister?
Lars Klingbeil bringt umfangreiche politische Erfahrung mit. Seit Jahren prägt er die strategische Ausrichtung der SPD maßgeblich mit und hat sich als einer der einflussreichsten Köpfe der Partei etabliert. Formal verfügt Klingbeil jedoch weder über eine Ausbildung noch über Berufserfahrung im Finanz- oder Wirtschaftssektor. Kritiker – vor allem aus dem linken Flügel der SPD – äußern deshalb Zweifel, ob er das traditionsreiche Amt angemessen ausfüllen kann.
Befürworter wiederum betonen seine Verhandlungserfahrung, seine Führungskompetenz sowie seine enge Vertrautheit mit politischen Entscheidungsprozessen – alles Eigenschaften, die in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen besonders gefragt seien.
Die endgültige Entscheidung über Klingbeils mögliche Berufung ins Kabinett wird am Mittwoch erwartet. Eines steht bereits jetzt fest: Die Personalie Lars Klingbeil könnte die neue Regierung sowohl stärken als auch intern herausfordern.
Ausblick
Die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler ist für den 6. Mai 2025 angesetzt. Mit der heutigen Vorstellung der Unions-Minister ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur neuen Regierung getan. Ob Lars Klingbeil tatsächlich als Finanzminister ins Bundeskabinett einzieht, bleibt eines der spannendsten Themen der nächsten Tage (hk).