Zum musikalisch-künstlerischen Dialog „Glühende Feuchtigkeit“:
In den Bildwelten von Hartmut Neumann treffen natürliche und künstliche Elemente aufeinander und entwickeln nie gesehene Konglomerate, die den Bildraum neu definieren, indem sie die Vorstellung von Welt und Wirklichkeit immer wieder durchbrechen.
Dieser Ästhetik folgt Michael Seubert bei der Konzeption seiner „Ausstellungsmusik“. Er entwickelt mit akustischen und elektronischen Mitteln Klangwelten, die wie aus den Bildern gefallen scheinen. Was wirkt vertraut? Was fremd? Was hat das mit mir zu tun? Diese Hörerfahrung lenkt den Blick in der Folge neu auf Hartmut Neumanns Bildkompositionen.
Der Composer-Performer Michael Seubert erschafft in den „Niedersächsischen Galeriekonzerte 2017“ zeitgenössische Musik aus Kunst. Dabei werden die gestalterischen und ästhetischen Bedingungen des Kunstwerkes auf musikalische Kompositionsprozesse übertragen. Dieses interdisziplinäre Projekt führt zu neuen kompositorisch-improvisatorischen Schaffensprozessen mit überraschenden musikalischen Ergebnissen, die rückwirkend erweiterte Zugänge zu den Kunstwerken ermöglichen.
In seinen Konzerten am Ort des Geschehens, den Ateliers und Galerien, schafft Michael Seubert mit seiner 10-saitigen klassischen Gitarre intime Klangbilder. Dabei wirken die zusätzlichen Saiten des seltenen Instruments der japanischen Gitarrenbaulegende Masaru Kohno wie ein Hallraum, die dem Gitarristen den Einsatz eines Pedalklangs ermöglicht und somit neue Ausdrucksmöglichkeiten erschließen.
Dem allzu schnellen Erstarren von musikalischen Produktionsprozessen werden divergierende Kunstbetrachtungen gegenübergestellt. Michael Seubert erstellt hier je Konzert eine eigene musikalische Konzeption, die sich aus der ausgewählten Kunstschau ableitet.
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Die Pressemitteilung im Original finden Sie unter: www.presseservice-hannover.de