Heute, am 23. August 2024, blicken wir auf bedeutende historische Ereignisse zurück, die an diesem Tag in der Geschichte stattfanden. Vom Beginn der industriellen Revolution in Deutschland bis zur Gründung eines Nationalparks in Kanada, haben diese Ereignisse die Welt auf unterschiedliche Weise geprägt.
1785: Erste Dampfmaschine nach Bauart von James Watt in Deutschland in Betrieb genommen
Am 23. August 1785 wurde auf dem König-Friedrich-Schacht bei Hettstedt die erste Dampfmaschine nach der Bauart von James Watt in Deutschland offiziell in Betrieb genommen. Diese Maschine markierte den Beginn der industriellen Revolution in Deutschland und spielte eine entscheidende Rolle bei der Mechanisierung der Industrie.
1791: Beginn des großen Sklavenaufstands in Haiti
Am 23. August 1791 begann in der französischen Kolonie Haiti der große Sklavenaufstand, der schließlich zur Unabhängigkeit des Landes führte. Dieser Aufstand, angeführt von Toussaint Louverture, war einer der bedeutendsten in der Geschichte und ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Sklaverei.
1821: Mexiko erlangt Unabhängigkeit von Spanien
Am 23. August 1821 erklärte Mexiko seine Unabhängigkeit von Spanien. Dies war der Höhepunkt eines elfjährigen Unabhängigkeitskrieges, der das Ende der spanischen Kolonialherrschaft in Mittelamerika markierte und den Weg für die Entstehung der modernen mexikanischen Nation ebnete.
1833: Abschaffung der Sklaverei in britischen Kolonien
Am 23. August 1833 verabschiedete das britische Parlament den Slavery Abolition Act, der die Sklaverei in den britischen Kolonien abschaffte. Dies war ein Meilenstein in der Geschichte der Menschenrechte und beendete eine grausame Praxis, die Millionen von Menschen betroffen hatte.
1884: Eröffnung der Zahnradbahn Stuttgart–Degerloch
Am 23. August 1884 wurde die Zahnradbahn Stuttgart–Degerloch eröffnet. Diese Bahn, die heute die einzige Zahnradbahn im regulären öffentlichen Personennahverkehr Deutschlands ist, verbindet die Stuttgarter Innenstadt mit dem Stadtteil Degerloch und ist bis heute eine technische Attraktion.
1904: Patent für Schneeketten für Autos
Am 23. August 1904 erhielt der US-Amerikaner Harry D. Weed ein Patent auf die von ihm erfundenen Schneeketten für Autos. Diese Erfindung revolutionierte den Winterverkehr und ermöglichte es, auch bei starkem Schneefall sicher auf den Straßen unterwegs zu sein.
1910: Erste offizielle Passagierfahrt eines Luftschiffs in Deutschland
Am 23. August 1910 fand in Deutschland die erste offizielle Passagierfahrt eines Luftschiffs statt. Diese Fahrt markierte den Beginn einer neuen Ära in der Luftfahrt, in der Luftschiffe als komfortable und luxuriöse Reisemittel galten.
1913: Aufstellung der Kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen
Am 23. August 1913 wurde im Hafen von Kopenhagen eine Kopie der Skulptur „Die Kleine Meerjungfrau“ des Bildhauers Edvard Eriksen aufgestellt. Die Skulptur, die auf Hans Christian Andersens Märchen basiert, ist heute eines der bekanntesten Wahrzeichen Dänemarks.
1914: Japan erklärt dem Deutschen Reich den Krieg
Am 23. August 1914 erklärte Japan dem Deutschen Reich den Krieg. Dies war ein wichtiger Schritt im Ersten Weltkrieg und führte zur Besetzung deutscher Kolonien im Pazifik durch Japan.
1929: Uraufführung des ersten österreichischen Tonfilms
Am 23. August 1929 wurde der erste österreichische Tonfilm „G’schichten aus der Steiermark“ in Graz uraufgeführt. Der Film, der mit dem Ottoton-System des Regisseurs Hans Otto Löwenstein produziert wurde, gilt als Pionierwerk des österreichischen Kinos.
1939: Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Paktes
Am 23. August 1939 unterzeichneten Nazi-Deutschland und die Sowjetunion den Hitler-Stalin-Pakt, auch bekannt als der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt. Dieser Vertrag führte zur Aufteilung Osteuropas zwischen den beiden Mächten und bereitete den Weg für den Zweiten Weltkrieg.
1946: Premiere des Film noir „Tote schlafen fest“
Am 23. August 1946 feierte der Film „Tote schlafen fest“ von Howard Hawks in den USA Premiere. Der Film, in dem Humphrey Bogart als Detektiv Philip Marlowe auftritt, gilt als Geburtsstunde des Film noir und prägte das Genre nachhaltig.
1948: Gründung des Weltkirchenrats
Am 23. August 1948 wurde der Weltkirchenrat gegründet. Diese ökumenische Organisation vereint heute über 300 Kirchen weltweit und setzt sich für die Einheit der Christen sowie für soziale Gerechtigkeit ein.
1973: Entstehung des Begriffs „Stockholm-Syndrom“
Am 23. August 1973 begann der Banküberfall am Norrmalmstorg in Stockholm, bei dem vier Angestellte als Geiseln genommen wurden. Die Ereignisse führten zur Entstehung des Begriffs „Stockholm-Syndrom“, der das paradoxe Phänomen beschreibt, bei dem Geiseln Sympathie für ihre Entführer entwickeln.
1976: Entdeckung von Dinosaurier-Fußabdrücken in der Schweiz
Am 23. August 1976 wurden am Stausee Lac du Vieux Emosson im Schweizer Kanton Wallis gut erhaltene Fußabdrücke von Dinosauriern entdeckt. Diese Spuren, die etwa 250 Millionen Jahre alt sind, geben wertvolle Einblicke in die frühe Erdgeschichte.
1999: Deutschland regiert wieder von Berlin aus
Am 23. August 1999 nahm Bundeskanzler Gerhard Schröder seine Arbeit am neuen Parlaments- und Regierungssitz in Berlin auf. Dies markierte das Ende des politischen Übergangsprozesses nach der Wiedervereinigung und die Rückkehr der deutschen Regierung in ihre historische Hauptstadt.
2003: Gründung des Ukkusiksalik-Nationalparks in Kanada
Am 23. August 2003 wurde der Ukkusiksalik-Nationalpark als vierter Nationalpark des Territoriums Nunavut in Kanada gegründet. Der Park, der für seine unberührte arktische Landschaft bekannt ist, spielt eine wichtige Rolle im Schutz der arktischen Ökosysteme.
Diese Ereignisse am 23. August erinnern uns an die vielfältigen Entwicklungen und Wendepunkte in der Weltgeschichte, die bis heute nachwirken und unser Verständnis von Kultur, Politik und Gesellschaft geprägt haben.
Redaktion Mittelrhein Tageblatt