Landkreis Peine (NI) – Corona-Aktuell 18.01.2021: Angesichts der vergleichsweise hohen 7-Tages-Inzidenz im Landkreis Peine haben die Verwaltungsspitze und der Krisenstab in Abstimmung der Polizei und den Gemeinden ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht.
„Die Inzidenz-Marke von 200 ist eine statistisch schwankende Erhebung. Dennoch sind die Infektionszahlen in unserem Landkreis eindeutig zu hoch“, erklärt Landrat Franz Einhaus. Die Auswertung der Daten habe gezeigt, dass allein seit Jahresbeginn rund 30 Prozent der Infektionen im Zusammenhang mit Alten- und Pflegeheimen stünden. Daher stehe man derzeit in intensivem Kontakt zu allen Heimen, um eventuelle Probleme bei der Umsetzung der Hygienekonzepte zu besprechen und wenn nötig intervenieren zu können. „Angesichts des Infektionsgeschehens werden wir zudem darauf hinwirken, dass alle Besucher von Alten- und Pflegeheimen neben den obligatorischen Schnelltests eine FFP2-Maske tragen. Damit wollen wir bestmöglich verhindern, dass Infektionen in und aus diesen Einrichtungen getragen werden, ohne ein komplettes Besuchsverbot anordnen zu müssen“, so der Landrat.
Des Weiteren werden die Kontrollen im öffentlichen Bereichen wie Einkaufmärkten, Parklätzen oder Tankstellen mit Hilfe der Ordnungsämter der kreisangehörigen Gemeinden und der Polizei deutlich verstärkt. „Zusätzlich wird die Polizei auch den Individualverkehr nach stärker in den Blick nehmen, da festzustellen ist, dass noch immer zahlreiche Menschen mit mehreren Personen in Kraftfahrzeugen unterwegs sind, ohne eine Maske zu tragen“, berichtet Erster Kreisrat Henning Heiß, Leiter des Krisenstabs des Landkreises Peine. Verstärkt werden außerdem die Kontrollen in besonders sensiblen Sozialräumen.
Verschärfte Kontaktbeschränkungen oder Einschränkungen der Bewegungsfreiheit sind seitens des Landkreises aktuell nicht vorgesehen. Betriebe werden angehalten, verstärkt Homeoffice-Möglichkeiten anzubieten. Die seitens des Landes bestehenden Regelungen für die Schulen werden in dieser Form beibehalten. „Wir beobachten und analysieren die Entwicklung der Infektionszahlen täglich und werden die uns zur Verfügung stehenden Spielräume nutzen, um gegebenenfalls nachzuregeln, sollten wir dies als notwendig erachten. Ich appelliere an jeden Einzelnen, die Kontakte, nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Umfeld auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren“, sagt Franz Einhaus.
Unterdessen ist am Montagvormittag die zweite Impfstofflieferung im Impfzentrum angekommen. „Die mobilen Teams können nun die nächsten Alten- und Pflegeheime durchimpfen. Am Ende der Woche werden wir in sechs weiteren Einrichtungen mit der ersten Impfung fertig sein. In der 4. Kalenderwoche beginnen wir mit den Zweitimpfungen. Gleichzeitig sollen drei weitere Heime durchgeimpft werden. Wir hoffen darauf, schnellstmöglich weiteren Impfstoff zu bekommen. Dies ist derzeit der limitierende Faktor“, erklärt Henning Heiß. Die nächste Lieferung für die Erst-Impfung ist vorbehaltlich logistischer Änderungen für den 1. Februar geplant.
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