Pirmasens – Die wechselvolle Geschichte der Siebhügelstadt bewegt Touristen wie Pirmasenser gleichermaßen. Die erste Gästeführung im neuen Jahr findet am kommenden Samstag, 11. Januar 2020, statt. Der Saisonauftakt steht unter der Überschrift „Unternehmen Nordwind“.
So wurde die letzte Offensive deutscher Streitkräfte an der Westfront genannt. Die Kampfhandlungen fanden zwischen 1. Dezember 1944 und 25. Januar 1945 im Elsass und in Lothringen statt. Der Vorstoß, der bis zur Einnahme Straßburgs führen sollte, scheiterte unter anderem an dem starken Widerstand der alliierten Kräfte. Trotzdem hielten deutsche Kräfte wieder rund 40 Prozent des Elsass besetzt.
Im Westwallmuseum in Niedersimten zeichnet Gästeführer Michael Gaubatz die Ereignisse nach und stellt das imposante Festungswerk Gerstfeldhöhe vor, das heute als ein Mahnmal des Friedens gilt. Von 1938 bis 1940 wurde an dem Festungswerk gearbeitet. Das Tunnelsystem sollte ursprünglich über 14 Kilometer hinweg durch den Berg verlaufen. Nachdem die Arbeiten im Sommer 1940 zugunsten des Atlantikwalls eingestellt wurden, waren rund fünf Kilometer der Hohlgänge vorangetrieben.
Auf einen Blick: Die offene Stadtführung am Samstag, 11. Januar 2020, widmet sich dem Festungswerk Gerstfeldhöhe im Kontext mit dem „Unternehmen Nordwind“. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am Eingang zum Westwallmuseum, In der Litzenbach 2, Pirmasens-Niedersimten. Kosten für die Führung: Drei Euro (pro Person) zuzüglich sechs, ermäßigt vier Euro Eintritt. Kinder bis sechs Jahre sind frei. Dauer: Etwa 90 Minuten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Warme Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Weitere Auskünfte erteilt Stadtarchiv-Mitarbeiter Peter Felber. Er ist unter der Telefonnummer 06331/842299 zu erreichen.
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