Deutscher Verband Flüssiggas plädiert für Anpassung der Förderung.
„Die Bundesregierung sollte Gasfahrzeuge als feste Größe in ihre angekündigte ‚Strategie zur Zukunft bezahlbarer und nachhaltiger Mobilität‘ einplanen“. Mit diesen Worten warnt DVFG-Vorsitzender Rainer Scharr erneut vor einer alleinigen Konzentration auf die Elektrifizierung des Verkehrs. Die staatliche Prämie für den Kauf von Elektroautos stoße in Deutschland bislang auf geringes Interesse. Von den zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 600 Millionen Euro wurden nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bislang erst 82 Millionen Euro ausgeschöpft. Das Bafa selbst hat bereits eine Umwidmung der Mittel vorgeschlagen.
„Gasantriebe haben sowohl in Sachen CO2-Reduktion als auch bei der Luftreinhaltung eine exzellente Bilanz und sollten entsprechend gefördert werden“, so Scharr. Elektroautos hingegen seien keineswegs automatisch die klimafreundlichste Lösung, wie der ADAC gerade erst mit einer neuen Untersuchung zur CO2-Bilanz verschiedener Pkw gezeigt habe. Der DVFG-Vorsitzende verweist zudem auf die über 7.100 Tankstellen für Autogas, das in Deutschland damit an etwa jeder zweiten Tankstelle verfügbar ist. Der politische Spagat zwischen der Subventionierung von Ladesäulen einerseits und E-Fahrzeugen andererseits werde am Desinteresse der Verbraucher scheitern. „Die Politik sollte sich für Mobilitätslösungen engagieren, die schon heute eine überzeugende Infrastruktur vorweisen können“, appelliert Scharr.
Energieträger Flüssiggas:
Flüssiggas (LPG) besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und schadstoffarm. Flüssiggas wird als Kraftstoff (Autogas), für Heiz- und Kühlzwecke, in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.
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Sabine Egidius
Deutscher Verband Flüssiggas e. V.