Hamburg – Länderübergreifende Zusammenarbeit zur Stärkung der Metropolregion: Leuphana und TU Hamburg vereinbaren weitreichende Kooperation

Deutsches Tageblatt - Stadt-News - Hamburg -Hamburg – Mit einer in dieser Form einmaligen länderübergreifenden Hochschulkooperation wollen Hamburg und Niedersachsen die Metropolregion Hamburg stärken.

Ziel der umfangreichen und langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen der Leuphana Universität Lüneburg und der Technischen Universität Hamburg (TUHH) ist es, Synergien zu nutzen und Innovationen insbesondere auf den Gebieten Digitalisierung, Ingenieurwissenschaften, Nachhaltigkeit und Entrepreneurship hervorzubringen. Die Präsidenten der beiden Hochschulen haben heute im Beisein von Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić einen entsprechenden Vertrag in Lüneburg unterzeichnet.

Die Universitätspräsidenten Sascha Spoun (Leuphana) und Garabed Antranikian (TUHH) zeigten sich bei der Vertragsunterzeichnung zuversichtlich, dass die künftig enge Zusammenarbeit in Forschung, Lehre, Transfer und Infrastruktur rasch Früchte tragen werde und zu einem Modell für eine länderübergreifende Hochschulzusammenarbeit werden könne. Auch die zuständigen Ministerinnen versprechen sich viel von der neuen Partnerschaft. Senatorin Katharina Fegebank sagte: „Ich begrüße sehr, dass die beiden Universitäten sich noch intensiver miteinander vernetzen. Der Wettbewerb deutscher und internationaler Metropolregionen nimmt spürbar zu. Kooperationen wie diese stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Nordens insgesamt.“

Ministerin Gabriele Heinen Kljajić betonte: „Die Leuphana Universität Lüneburg und die Technische Universität Hamburg ergänzen sich in vielen Bereichen hervorragend. Dass beide Partner ihre gemeinsamen Potentiale noch stärker nutzen wollen, ist ein wichtiger Schritt für die gesamte Region.“ Auch Birgit Honé, Staatsekretärin für Europa und regionale Landesentwicklung in der Niedersächsischen Staatskanzlei begrüßt die Kooperation.

Konkret wird die Zusammenarbeit unter anderem zur Einrichtung eines Center for Digital Transformation an der Leuphana führen. Es soll Zukunftsfragen der Digitalisierung bearbeiten, wie Digitales Unternehmertum, Digitale Produktion Digitale Kulturen und Digitale Medien. Die TUHH wird sich in diesem Zusammenhang für die Entwicklung des Themenfeldes Digitale Produktion engagieren. Die Leuphana will im Gegenzug ihre Ingenieurwissenschaften in eine gemeinsame Entwicklungsstrategie mit der Partnerhochschule integrieren. Die gerade erfolgte Ansiedlung der Bionic Production AG und der geplante „3D-Campus“ in Lüneburg bieten weitere Anknüpfungspunkte für eine verstärkte Zusammenarbeit.

Beide Universitäten gründen darüber hinaus ein TUHH-Leuphana Center for Entrepreneurship. Sie verfolgen damit eine gemeinsame Entwicklungsstrategie für die Forschung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Hochschulen wollen außerdem ein Promotionsstudium im Bereich Entrepreneurship und gemeinsame strukturierte Forschungsprogramme auf den Weg bringen.

Auch ein neuer gemeinsamer Studiengang wird vorbereitet: Das Bachelor-Programm „Technologie und Gesellschaft“ soll Ingenieure eines neuen Typs hervorbringen und die inhaltlichen Stärken beider Einrichtungen verbinden. Technische Kernfächer sollen dazu mit gesellschaftswissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Grundlagen kombiniert werden.

Die Kooperationspartner wollen auch das Thema Nachhaltigkeit adressieren, gemeinsam an Lehrinnovationen arbeiten und die Gründungsförderung vorantreiben. Ein Austausch von Lehrangeboten ist für die fachübergreifenden Studienangebote geplant. Nachwuchsförderung und Weiterbildungsprogramme wollen die Hochschulen ebenfalls gemeinsam weiterentwickeln. Und es ist geplant, Erfahrungen der Bibliotheken und Rechenzentren beider Universitäten zu bündeln.

***

Urheber: Jasmine Ait-Djoudi
Technische Universität Hamburg (TUHH)