Tierquälerei in Frankfurter Schule – Mädchen peinigen einen Hamster – Videos zeigen, wie Mädchen einen Hamster peinigen – PETA erstattet Strafanzeige und fordert Tierhaltungs- und Betreuungsverbot
Frankfurt (Oder) / Stuttgart, 6. Juni 2025 – PETA wurde Videomaterial zugespielt, auf dem zu sehen ist, wie zwei Mädchen in Frankfurt einen Hamster auf verschiedene Art und Weise quälen. Hierbei wird das verängstigte und um Luft ringende Tier zum Beispiel am Nacken in die Höhe gehalten und wie ein Ball geworfen. Dabei leidet der Hamster sichtbar. Die Mädchen lachen währenddessen laut, ein weiteres filmt und kommentiert das Geschehen, ein viertes Mädchen sitzt auf einer Bank und schaut zu. Die Quälerei fand vermutlich in einem Umkleideraum einer Schule statt. Ein Lehrer habe den toten Hamster später in einem Mülleimer entdeckt. PETA sind die Namen der meisten Beteiligten bekannt, sie gehen in die achte Klasse der Schule. Aufgrund der massiven Tierquälerei, die mit dem Tod des Hamsters endete, erstattet die Tierschutzorganisation Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und fordert ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot für die beteiligten Mädchen.
„Dieser Fall macht fassungslos und bricht einem das Herz. Diese Mädchen haben einem fühlenden Lebewesen schlimmstes Leid angetan, dabei seinen Tod in Kauf genommen und zeigen offenbar keinerlei Reue“, so Jana Hoger, Fachreferentin für Tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland. „Wenn Kinder Tiere quälen, ist das ein Warnsignal dafür, dass hier dringend eingegriffen werden muss. Bleiben die Eltern uneinsichtig, müssen auch die für Kinderschutz zuständigen Behörden tätig werden. Sollten andere Tiere im Haushalt eines der Mädchen leben, müssen diese umgehend aus der Familie geholt und geschützt werden. Wir wünschen uns eine gerechte Strafe für die Mädchen.“
PETA hat in zwei Schreiben an die Schule appelliert, den Vorfall mit den Schülern aufzuarbeiten und bittet das zuständige Schulamt darum, der Gewalt von Kindern an Tieren besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Zudem sollten die Lehrpersonen für die mögliche Verbreitung der Videoinhalte sensibilisiert werden.
Hintergrundinformationen
Die Gründe und Formen von Tierquälerei durch Kinder sind unterschiedlich. Oft beginnt sie mit einer unzureichenden Versorgung der tierischen Mitbewohner. Manche Kinder und Jugendliche empfinden schlichtweg Freude und Genugtuung daran, anderen Lebewesen Leid zuzufügen. Oftmals findet ein solcher Missbrauch in einer Gruppe statt, in der sich Kinder untereinander zu der Tat aufstacheln. Weitere Gründe dafür, dass Kinder Tiere quälen, können ein negatives soziales Umfeld sein, psychische Probleme, Gewalterfahrung sowie körperlicher oder seelischer Missbrauch. Kommen Fälle von Tierquälerei durch Kinder ans Tageslicht, sollte mit ihnen dringend über die Tat gesprochen und umgehend auch psychologische Hilfe aufgesucht werden. Denn etwa 80 bis 90 Prozent aller Kinder und Jugendlichen, die Tiere quälen, belassen es nicht dabei und schrecken auch vor Gewalt gegen Menschen nicht zurück. [1]
Ein erster Schritt zu mehr Mitgefühl – Kindern Freundlichkeit und Respekt für Tiere vermitteln
Einen respektvollen Umgang mit allen Lebewesen sollten Kinder und Jugendliche in erster Linie durch das Elternhaus, aber auch in der Schule lernen. Ihnen muss vermittelt werden, dass Tiere Schmerzen und Leid empfinden. Erwachsene müssen dabei als Vorbild dienen – nur durch ihren respektvollen und mitfühlenden Umgang mit Tieren können Kinder lernen, dass alle Lebewesen schätzens- und schützenswert sind.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden. Der Mensch wird hierbei allen anderen Spezies gegenüber als überlegen angesehen. Daneben wird auch zwischen verschiedenen Tierarten unterschieden: So werden beispielsweise Schweine, Rinder und Hühner gequält und getötet, Hunde und Katzen hingegen liebevoll umsorgt.
[1] PETA Deutschland e.V. (2018): Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei. https://www.peta.de/wp-content/uploads/2020/11/Broschuere-A5-Menschen_die-Tiere-quaelen-2019-04-print24.pdf
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Text: PETA Deutschland e.V.