Saarbahn-Busflotte: Mit Wasserstoff emissionsfrei durch Saarbrücken

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Saarbahn-BusflotteMit Wasserstoff emissionsfrei durch Saarbrücken – Die Saarbahn setzt bei der Antriebswende zunächst auf Wasserstoff und baut ihre Busflotte mit 28 Kite Hydrolinern des nordirischen Herstellers Wrightbus aus. Die ersten fünf Busse wurden am Montag, 5. Mai, offiziell übergeben. Ab Sommer 2025 werden die Wasserstoffbusse sukzessiv in den Linienbetrieb gehen. Die Gesamtinvestitionen inklusive des Baus einer Wasserstofftankstelle auf dem Gelände des Busbetriebshofs belaufen sich auf rund 24 Mio. Euro. Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 11,1 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

„Emissionsfreie Antriebe bei Bussen sind ein wichtiger Baustein für die umweltfreundliche Mobilität in Saarbrücken“, so Oberbürgermeister Uwe Conradt. „Wasserstofftechnologie ist daher eine große Chance für unsere Stadt.“ Durch den Einsatz der 28 Wasserstoffbusse werden jährlich 2.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu Dieselbussen eingespart. Im Gegensatz zu Batteriebussen haben Wasserstoffbusse eine Brennstoffzelle an Bord, in der Wasserstoff in Strom für die Fahrmotoren umgewandelt wird. Die Reichweite eines wasserstoffbetriebenen Busses beträgt rund 350 Kilometer. „Die Wasserstoffbusse erfüllen zwei für uns besonders wichtige Kriterien. Das sind eine große Reichweite und kurze Betankungszeiten von etwa 12 Minuten. Die Wasserstoffbusse können wir anders als bisherige Elektrobusse in unserem Kurssystem der Linienbusse, die bis zu 300 Kilometer am Tag nonstop im Einsatz sind, problemlos einsetzen. Wir sehen aber auch Batteriebusse als eine mögliche zukünftige Alternative an“, informiert Saarbahn Geschäftsführer Karsten Nagel bei der offiziellen Übergabe der Wasserstoffbusse am 5. Mai.

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Fokus auf regional erzeugtem grünem Wasserstoff

Mobilitätsministerin Petra Berg betrachtet den Einsatz der Wasserstoff-Busse auch im Kontext der saarländischen Wasserstoffstrategie: „Der Einsatz von Wasserstoff ist insbesondere dann nachhaltig, wenn dieser regional aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Das Land hat aus diesem Grund eine Machbarkeitsstudie gefördert, um regionale Versorgungspfade zu untersuchen, wobei sich eine Versorgung über den Windpark Freisen als optimal erwiesen hat. Darum fördern wir die Errichtung eines Elektrolyseurs am Standort Freisen mit 2,7 Mio. Euro. So können die Busse in Saarbrücken zukünftig dann auch mit grünem Wasserstoff aus der Region fahren.“

Studie und Praxistest ging voran

Die Entscheidung für den Einstieg zunächst in die Wasserstofftechnologie wurde bereits vor Jahren auf Basis einer Studie getroffen. Aufgrund der Topografie Saarbrückens und auf Basis des „Stands der Technik“ lautete die damalige eindeutige Empfehlung der Gutachter, auf Wasserstoff zu setzen. Diese Empfehlung bestätigte sich auch in einem Praxistest, bei dem im Vorfeld Busse verschiedener Hersteller und Antriebsarten getestet wurden. Gerade unter Berücksichtigung der hügeligen Topografie und mit ihrer Gesamtreichweite überzeugten die Wasserstoffbusse.

Saarbahn bleibt mit ihrer Busflotte technologieoffen

„Im Fahrzeugsektor ist der technische Fortschritt groß und auch bei batterieelektrischen Bussen konnten die Reichweiten in den letzten Jahren erhöht werden. Wir müssen die Entwicklung abwarten. Prinzipiell bleiben wir daher technologieoffen“, informiert der Leiter Infrastruktur bei der Saarbahn Torsten Burgardt.

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Die Wasserstoffbusse werden ab Herbst an der eigenen H2-Tankstelle auf dem Busbetriebshof in der Malstatter Straße tanken. Ab da bezieht die Saarbahn grünen Wasserstoff von externen Partnern. Die Anlieferung erfolgt mit Trailern. Künftig soll zudem am Windpark in Freisen grüner Wasserstoff produziert und gespeichert werden.

Jean-Marc Gales, CEO von Wrightbus, sagte: „Wir freuen uns, dass Saarbahn unsere emissionsfreien Wasserstoffbusse auf die Straßen im Saarland bringt. Diese Busse werden einen erheblichen positiven Einfluss auf den Nahverkehr der Region haben, indem sie der Umwelt zugutekommen und dafür sorgen, dass die Menschen bessere Luft atmen.“

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Text: Saarbahn GmbH

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