Stadt Wolfsburg – Strauch- und Gehölzschnitt in der Winterzeit – Nachpflanzungen an vielen Stellen im Stadtgebiet geplant

Mittelrhein-Tageblatt - Newsportal - Niedersachsen - Buntes -Stadt Wolfsburg (NI) Das Winterhalbjahr bis einschließlich Ende Februar wird von vielen Privatleuten genutzt um Strauch und Gehölzschnitt vorzunehmen. Auch die Stadt Wolfsburg nutzt diese Zeit, um anstehende Arbeiten durchzuführen bevor von März an die Brutzeit beginnt und die Tiere nach Bundesnaturschutzgesetz geschützt sind. Darüber hinaus dürfen Bäume, Sträucher und Hecken nur mit Zustimmung der unteren Naturschutzbehörde beseitigt werden.

Im Rahmen der Unterhaltung von Bäumen kontrolliert der Geschäftsbereich Grün der Stadt regelmäßig rund 65.000 städtische Bäume und überprüft, ob sie noch verkehrssicher sind. Die Kontrollen des Jahres 2018 haben ergeben, dass 290 Bäume gefällt werden mussten, weil sie nicht mehr verkehrssicher waren. Gleichzeitig wurden noch einige Bäume beseitigt, die bereits in Vorjahren Mängel in der Verkehrssicherheit aufgewiesen haben.

Die Fällungen begannen bereits Anfang Oktober und sind weitestgehend abgeschlossen. Dabei handelte es sich sowohl um Bäume an Straßen als auch in städtischen Grünanlagen, an Spielplätzen, Schulen oder Kindertagesstätten. Von den 290 Bäumen waren 23 bereits abgestorben und weitere 88 absterbend. Bei etwa 30 Prozent handelte es sich um sogenannte Wildlinge, also Bäume, die nicht gepflanzt wurden, sondern sich über Samen oder Wurzelausläufer unkontrolliert vermehrt hatten.

Der Geschäftsbereich Grün überprüft in dem Zusammenhang zurzeit die frei gewordenen Standorte mit dem Ziel im Frühjahr und Herbst 2019 dann 150 neue Bäume auf geeigneten Flächen zu pflanzen. Die Ortsräte wurden über vorgesehene Baumfällungen und werden über geplante Neupflanzungen frühzeitig informiert.

Notwendige Baumfällungen entlang der Reislinger Straße wurden bereits Mitte Januar auch im zweiten Bauabschnitt der Hellwinkel-Terrassen zur weiteren Entwicklung des Wohnungsbaugebiets vorgenommen. Im Vorfeld hatte die Stadt den Bestand und Erhalt von Bäumen und Gehölzen aufwendig untersuchen lassen. Vier große Eichen können im Osten entlang der Reislinger Straße erhalten werden. Weitere wertvolle Obstgehölze werden im Süden des Gebiets entlang des geplanten Komfortradwegs erhalten und in eine neue Obstbaumreihe integriert.

„Ich bedauere es jedes Mal, wenn ein Baum trotz sorgfältiger Prüfung im Rahmen der baulichen und verkehrlichen Entwicklung der Stadt nicht erhalten werden kann“, erläutert Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide.

Im Rahmen der aktuell laufenden Bauarbeiten werden Anfang Februar noch sechs Laubbäume an der Grundschule Wendschott gefällt und einzelne Sträucher gerodet. Dieses steht in Verbindung mit der Neugestaltung des Schulhofes. Die Gehölze lassen sich nicht in die vorgesehene Planung integrieren oder stellen ein Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Dafür werden allerdings später dann zehn neue Bäume vor Ort nachgepflanzt.

Ebenso sind noch im Zuge der umzusetzenden Neugestaltung des Robert-Koch-Platzes weitere Baumfällungs- und Rodungsarbeiten geplant. Integrierbare Teile des Baumbestandes wurden in die Planung übernommen und können erhalten bleiben. Auf Grund der geplanten Höhenlage und neuer Leitungsverläufe müssen zehn Bäume gefällt werden. Hinzu kommen kleinflächige Strauchrodungen am Rand der Rasenfläche. Mit der Entnahme der Gehölze ist eine entsprechende insektenfreundliche Gehölzneupflanzung verbunden. In der Zeit der Rodungsarbeiten ist an dieser Stelle punktuell auch mit kurzen verkehrlichen Einschränkungen im Bereich des Robert-Koch-Platzes zu rechnen.

Weiterhin ist es für die Umbauarbeiten an der Kindertagesstätte Sülfeld erforderlich eine Kastanie und eine Weide zu fällen. Beide Bäume sind zwar noch verkehrssicher, die Fällung wäre aber ohnehin in den kommenden Jahren notwendig geworden.

Darüber hinaus haben weitere Baumkontrollen die Notwendigkeit der Fällung von drei absterbenden Bäumen im Burgpark Neuhaus ergeben. Auch auf dem Festplatz Velstove wird noch eine Eiche, die als Naturdenkmal eingestuft ist, nach Feststellung eines Sachverständigen und in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde bis Ende Februar gefällt werden müssen.

An einer Rosskastanie an den Parkplätzen der Burg Neuhaus, ebenfalls ein Naturdenkmal, wird nach Sachverständigenmeinung die Krone um rund 25 Prozent eingekürzt werden müssen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleiten.

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Stadt Wolfsburg, Kommunikation, Ralf Schmidt