INSA-Umfrage: AfD erreicht 40 Prozent in Sachsen-Anhalt – CDU stürzt auf Rekordtief ab

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AfD erreicht 40 Prozent in Sachsen-AnhaltCDU stürzt auf Rekordtief ab – Die jüngste INSA-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenportals NIUS sorgt für Aufsehen: In Sachsen-Anhalt erreicht die Alternative für Deutschland (AfD) einen neuen Rekordwert von 40 Prozent – und liegt damit 14 Prozentpunkte vor der CDU, die nur noch auf 26 Prozent kommt. Damit wäre die AfD im Land nicht nur klar stärkste Kraft, sondern könnte theoretisch sogar allein regieren.

Dramatische Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse

Die Zahlen zeigen einen massiven Umbruch im politischen Klima Sachsen-Anhalts. Während die AfD im Jahr 2021 bei der Landtagswahl noch 20,8 Prozent erreichte, hat sie ihren Anteil in der aktuellen Umfrage nahezu verdoppelt. Die CDU, die damals mit über 37 Prozent als stärkste Partei hervorging, verliert deutlich an Rückhalt und fällt auf ein historisches Tief.

Laut der Erhebung ergeben sich folgende Werte:

  • AfD: 40 %

  • CDU: 26 %

  • Linke: 11 %

  • SPD: 6 %

  • Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): 6 %

  • Grüne: 3 %

  • FDP: 3 %

  • Sonstige: 5 %

Die Umfrage wurde zwischen dem 7. und 14. Oktober 2025 unter rund 1.000 Wahlberechtigten in Sachsen-Anhalt durchgeführt.

Historischer Höchstwert für die AfD

Noch nie zuvor in der Geschichte des Landes hat eine Umfrage der AfD solch einen Wert bescheinigt. In den vergangenen Monaten zeichnete sich der Trend bereits ab – im September lag die Partei in Sachsen-Anhalt bei 39 Prozent. Nun wurde erstmals die symbolische 40-Prozent-Marke erreicht.

Dieser Sprung hat Signalwirkung über die Landesgrenzen hinaus: In keinem anderen Bundesland ist die AfD derzeit so stark. Parteichef Tino Chrupalla und Landeschef Ulrich Siegmund werten das Ergebnis als „Beweis für die wachsende Distanz der Bürger zu den Altparteien“ und als „Auftrag für eine Politik im Sinne des Volkes“.

Ursachen für den Höhenflug

Politikwissenschaftler sehen mehrere Gründe für die aktuellen Umfrageergebnisse:

  • Unzufriedenheit mit der Bundesregierung: Viele Wähler kritisieren Energiepreise, Migrationspolitik und wirtschaftliche Belastungen.

  • Verlust des Vertrauens in etablierte Parteien: Die CDU wird vielerorts nicht mehr als glaubwürdige Opposition wahrgenommen.

  • Starke Präsenz der AfD in sozialen Medien: Vor allem auf Plattformen wie TikTok und Telegram erreicht die Partei junge und politisch ungebundene Wähler.

  • Regionaler Protestfaktor: Viele Menschen in Sachsen-Anhalt fühlen sich von Berlin übergangen und nutzen die AfD als Sprachrohr ihrer Unzufriedenheit.

Auswirkungen und Reaktionen

Das Ergebnis löste in den anderen Parteien Alarmstimmung aus. Die CDU zeigt sich „besorgt über die zunehmende Polarisierung“ und kündigt an, stärker auf die Sorgen der Bürger eingehen zu wollen. SPD und Grüne sprechen von einem „Weckruf für die Demokratie“.

Ein rechnerisches Bündnis gegen die AfD wäre nur noch mit einer ungewöhnlich breiten Koalition aus CDU, SPD, Linken und Grünen möglich – politisch kaum vorstellbar.

Ein politisches Warnsignal für Berlin

Der Erfolg der AfD in Sachsen-Anhalt ist mehr als eine regionale Momentaufnahme. Er steht exemplarisch für die Stimmung im Osten Deutschlands, wo sich viele Bürger von der Bundespolitik entfremdet fühlen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnten die kommenden Landtagswahlen 2026 zu einem echten Wendepunkt in der politischen Landschaft Deutschlands werden.

Die nächste reguläre Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist für den 6. September 2026 vorgesehen. Bis dahin bleibt offen, ob die etablierten Parteien das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen können – oder ob die AfD ihren Höhenflug fortsetzt. (hk)

Quellen: INSA/NIUS, DAWUM, WELT, MDR, Junge Freiheit

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