Krötenlecken: Gefährlicher Trend zu Halloween – Der Trend kommt aus den USA und wird besonders im Rahmen von Gruselpartys zu Halloween zelebriert. Um einen LSD-ähnlichen Rauschzustand zu erreichen, lecken die konsumwilligen Partygäste an der Haut giftiger Kröten. Diese enthält Toxine, die denen der LSD-Rauschpillen ähneln. Ein unkalkulierbares Risiko – denn je nach Kröte kann die Dosis stark differieren und der morbide Gruselspaß tatsächlich lebensbedrohlich enden.
„Eigentlich sind die Giftstoffe in der die Krötenhaut bedeckenden Schleimschicht dafür gedacht Fressfeinde abzuhalten. Außerdem sollen sie das Wachstum von Bakterien und Pilzen unterdrücken“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., die Sinnhaftigkeit des Toxins für die Amphibien.
Besonders beliebt sind in den USA aber auch in Australien die so genannten Aga- und Coloradokröten. Auf ihrer Haut befinden sich der Wirkstoff Bufotoxin sowie weitere halluzinogene Substanzen. Vor allem im Nackenbereich des Tieres sammelt sich das Sekret in konzentrierter Form. Wird es abgeleckt, stellen sich nach etwa 30 Minuten Euphorie und Verwirrungszustände ein. Farben werden ähnlich wie beim Durchlaufen eines LSD-Trips intensiv wahrgenommen. Allerdings kann sich dazu Herzrasen, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerz gesellen. Fachleute warnen vor lebensbedrohlichen Komplikationen, starkem Blutdruckanstieg und im schlimmsten Fall droht sogar der Herzstillstand.
Der gefährliche Trend zu Halloween – Krötenlecken
„In Deutschland sind diese Krötenarten leider frei verkäuflich“, verleiht Dr. Hölscher ihrer Besorgnis kurz vor Halloween Ausdruck. Das macht die Beschaffung als tierisches Party-Accessoire leicht. Was der Party-Gag für die arme Kröte bedeutet, muss wohl nicht näher erläutert werden. Also wenn Kröten geschluckt werden müssen, dann soll dies bitte lediglich im übertragenen Sinne praktiziert werden.
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Text: aktion tier – menschen für tiere e.V.