„Eon ist entschlossen, die eigene 46,65-Prozent-Beteiligung en bloc zu veräußern und wird eine solche Transaktion unabhängig von der Unterstützung oder Ablehnung durch das Uniper-Management vorantreiben“, heißt es in dem Schreiben des Eon-Vorstands.
In dem mehrseitigen Schreiben legten Teyssen und Spieker nach Informationen der WAZ detailliert dar, wie ein Zusammenschluss von Uniper mit dem finnischen Fortum-Konzern aussehen könnte. Dabei wird deutlich, dass Uniper in Fortum aufgehen sollte. So heißt es unter anderem: „Fortum hat sich konsequenterweise dazu bekannt, Uniper zu einer eigenen, fokussierten Division innerhalb des neuen Konzerns zu machen, die sich mit Hauptsitz in Düsseldorf exklusiv der Region Kontinentaleuropa und Großbritannien widmet.“ Das bisherige Uniper-Management solle dann „ein neu geformtes Management Board“ bilden, das für die Leitung dieser Division im Fortum-Konzern zuständig sei.
Auf WAZ-Anfrage erklärte eine Eon-Sprecherin: „Dieser Brief bezieht sich auf eine Situation, die heute bekanntermaßen nicht mehr aktuell ist.“ Fortum-Chef Pekka Lundmark hatte vor drei Wochen eingeräumt, im Frühsommer auch „eine vollständige Verbindung von Uniper und Fortum“ erwogen zu haben – und hinzugefügt: „Wir respektieren es, dass die Führung von Uniper solche Pläne ablehnte.“ Lundmark rief nun eine „enge Kooperation“ zwischen Fortum und Uniper als Ziel aus.
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