Der eigene Tod: Wichtige Fragen zum Sterben

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Der eigene Tod, Baierbrunn (ots) – Über den eigenen Tod denkt niemand gerne nach. Warum es wichtig, das Lebensende vorzubereiten, um ihm den Schrecken zu nehmen, erklärt das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“.

70 Prozent der Deutschen sterben nicht zu Hause

Diabetes, eine Demenz, vielleicht Krebs: Irgendwann naht bei jedem Menschen unerbittlich das Ende. Bis es so weit ist, wollen wir lieber nicht darüber nachdenken. Das sollten wir aber, appelliert die Medizinethikerin Prof. Dr. Alena Buyx in ihrem Buch „Leben und Sterben“. Die aus ihrer Sicht wichtigste Frage: Wie will ich sterben? Und was will ich in Bezug auf das eigene Ableben auf gar keinen Fall?

Auch wenn für viele Menschen der Tod noch weit weg ist, haben die meisten schon ein paar Dinge klar vor Augen: Sie möchten nicht sterben, ohne dass ihnen jemand die Hand hält. Sie möchten nicht, an Apparate angeschlossen, auf einer Intensivstation sterben, keine Schmerzen haben im Todeskampf. Und sie wünsche sich die Möglichkeit, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Doch mehr als 70 Prozent der Deutschen sterben nicht zu Hause, sondern in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen? Das ist die Ausnahme.

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Die großen Fragen des Lebens

Eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht aufsetzen, den Organspende-Ausweis erneuern, entscheiden, wie man bestattet werden will: Es ist viel zu entscheiden und zu organisieren rund um den eigenen Tod. Doch abgesehen davon: Gibt es etwas, das Sterben irgendwie leichter macht? Die Heidelberger Psychoanalytiker Dr. Jakob Müller und Cécile Loetz haben für eine Studie Gespräche mit Menschen geführt, die auf einer Palliativstation waren oder in einem Hospiz lebten und deren Tod in greifbarer Nähe war. „Es kommt oft vor, dass in der Endphase des Lebens noch einmal ganz frühe Erfahrungen in den Vordergrund treten, manchmal auch unverarbeitete Konflikte, sagt Loetz in der „Apotheken Umschau“. „Wie Sterbende und Angehörige diese Zeit erleben, hängt auch von ihren früheren Bindungserfahrungen ab, die bis zurück in die Kindheit reichen“, so die Erkenntnisse der Hospiz-Studie. „Die Geborgenheit und emotionale Sicherheit, die wir im Leben erfahren haben, kann uns auch auf dieser letzten Schwelle helfen.“ Wenn solch eine innere Sicherheit fehle, komme es in der Sterbephase umso mehr darauf an, dass Angehörige und Professionelle eine haltgebende Atmosphäre schaffen.

Im Augenblick des Abschieds geht es um die großen Fragen des Lebens: Was war wichtig? Was habe ich verpasst? Worauf bin ich stolz? Welche Hoffnungen habe ich für jene, die ich zurücklasse? „Vielleicht war meine Ehe unglücklich, vielleicht ist es mir nicht vergönnt, meine Enkelkinder aufwachsen zu sehen. Vielleicht hat mir ein Mensch, den ich liebe, sehr wehgetan. Es ist wichtig, diese Verletzungen und Gefühle zu benennen und sie anzuerkennen“, sagt Psychoanalytikerin Cécile Loetz. „Wenn wir diese Gefühle benennen, können wir sie betrauern.“

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Die neue elfteilige Videoreihe „Abschied – dein Ratgeber für den letzten Weg“ der „Apotheken Umschau“ will dabei unterstützen, sich seiner letzten Wünsche bewusst zu werden. Einfühlsam greifen die Youtube-Videos Themen wie Hospiz und Palliativmedizin, Sterbeprozess und Trauern, selbstbestimmte Bestattung und Nachlass auf. Die Videos finden Sie im Internet auf www.a-u.de/!1292891.

Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ 5B/2025 ist aktuell in den meisten Apotheken erhältlich. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter https://www.apotheken-umschau.de sowie auf FacebookInstagram und YouTube.

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Text: Wort & Bild Verlagsgruppe – Gesundheitsmeldungen

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