Deutschland verliert ein Stück Kultur – Weihnachtsmärkte werden umbenannt in Wintermarkt oder Genussmarkt

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Deutschland verliert ein Stück KulturWeihnachtsmärkte werden umbenannt: Weihnachtsmärkte heißen jetzt Wintermarkt oder Genussmarkt – Es ist ein stiller, aber spürbarer Wandel: Was seit Jahrhunderten als Weihnachtsmarkt bekannt war, heißt plötzlich Wintermarkt, Lichtermarkt oder Genussmarkt. In Kerpen trägt der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr den Namen „Genussmarkt im Advent“. Auf den ersten Blick harmlos, doch dahinter steckt eine Entwicklung, die vielen Menschen Bauchschmerzen bereitet – denn sie zeigt, wie sich Deutschland aus Angst und übertriebener Rücksicht Stück für Stück von seiner eigenen Kultur entfernt.

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Vom Weihnachtsmarkt zum Wintermarkt

In vielen Städten wird der traditionelle Weihnachtsmarkt umbenannt. Die Gründe, die Veranstalter angeben, klingen meist pragmatisch: steigende Sicherheitskosten, längere Öffnungszeiten oder ein neutraleres Image für internationale Besucher. Doch diese Argumente greifen zu kurz.
Denn niemand würde einen Weihnachtsmarkt umbenennen, wenn der Begriff nicht inzwischen als potenziell „problematisch“ empfunden würde.

Das ist das eigentlich Erschreckende:
Nicht irgendeine Vorschrift, kein Gesetz zwingt die Städte dazu.
Es ist eine gesellschaftliche Selbstzensur – geboren aus Angst, es könnte jemandem nicht gefallen.

Der wahre Grund: Umbenennung spart Geld – aber gefährdet Sicherheit

Was viele nicht wissen: Eine Umbenennung ist nicht nur eine sprachliche Entscheidung, sondern oft auch eine finanzielle Strategie.
Denn wer seine Veranstaltung nicht „Weihnachtsmarkt“, sondern „Wintermarkt“ nennt, kann in vielen Städten strengere Sicherheitsauflagen umgehen.

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Hintergrund: Weihnachtsmärkte gelten in der Regel als Großveranstaltungen mit erhöhtem Sicherheitsrisiko – besonders seit dem Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz 2016.
Sie unterliegen speziellen Vorschriften zu Zufahrtssperren, Pollern, Sicherheitsdiensten, Versicherungen und Fluchtwegen.
All das verursacht immense Kosten, die kleinere Gemeinden kaum noch stemmen können.

Mit einem neuen Namen, etwa „Wintermarkt“ oder „Genussmarkt“, wird der Event rechtlich in eine andere Kategorie eingeordnet – und kann so kostspielige Maßnahmen einsparen.
Das klingt nach cleverem Sparen, bedeutet aber in Wahrheit:
Weniger Schutz für die Besucher.

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Wenn der Name ändert, ändert sich auch das Sicherheitskonzept.
Weniger Poller, weniger Personal, weniger Überwachung – und damit auch weniger Sicherheit.

Mit anderen Worten:
Die scheinbar harmlose Umbenennung ist kein kultureller, sondern ein sicherheitspolitischer Rückschritt.
Und er geschieht schleichend, ohne dass die Öffentlichkeit es merkt.

Angst verändert unsere Feste

Seit Jahren prägen Sicherheitszonen, Betonpoller und Kontrollen das Bild der Märkte.
Und ja – diese Maßnahmen sind leider notwendig, weil es reale Bedrohungen gibt.
Aber sie zeigen auch, wie sehr sich unsere Gesellschaft verändert hat: Wo früher Lichterketten die Straßen schmückten, stehen heute Absperrungen aus Beton.

Es ist die Angst, die unsere Feste formt – und die Vorsicht, die unsere Sprache verändert.
Wir sprechen nicht mehr selbstverständlich von Weihnachten, sondern suchen neutrale Begriffe, um niemanden zu „provozieren“.
Doch genau dadurch verlieren wir unser Selbstvertrauen als Land, das einmal stolz auf seine Kultur war.

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Bereits 2025 wurde in Deutschland der erste Weihnachtsmarkt abgesagt – aus Kostengründen für Betonpoller, Sicherheitsmaßnahmen und Polizeischutz.
Siehe dazu meinen Artikel: „Erster Weihnachtsmarkt in Deutschland abgesagt – Die bittere Realität hinter Pollern und Polizeischutz“.

Ein Land, das seine Feste umbenennt, verliert sich selbst

Niemand fordert offen, dass Weihnachten verschwindet – aber der Rückzug geschieht leise.
Ein „Wintermarkt“ ist kein Weihnachtsmarkt.
Ein „Genussmarkt“ ist keine Tradition, sondern ein Event.
Und ein Land, das beginnt, seine Bräuche zu verwässern, verliert langfristig mehr als nur Namen – es verliert Identität.

Vielleicht sollten wir uns wieder daran erinnern, dass unsere Feste nicht entstehen, um irgendjemanden auszuschließen, sondern um Menschen zusammenzubringen.
Und das geht nur, wenn wir zu unserer eigenen Kultur stehen, statt sie Stück für Stück in neutrale Worthülsen zu verpacken.

Denn am Ende ist es nicht der Weihnachtsmarkt, der sich ändern sollte – sondern unser Mut, ihn zu bewahren. (hk)

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