Senat beschließt Gründung einer Immobiliengesellschaft für Projekte der Alternativen Baubetreuung (ABB).
Hamburg – In den 1980er und 1990er Jahren haben sich Hamburgerinnen und Hamburger zu selbstbestimmten kreativen Wohn- und Lebensformen zusammengefunden.
Diese Projekte der Alternativen Baubetreuung (ABB) haben durch ihr Engagement in den Folgejahren dafür gesorgt, dass zahlreiche historische Gebäude erhalten werden konnten. Der Senat gibt diesen Wohnprojekten jetzt eine langfristige Bestandsgarantie in diesen städtischen Häusern, so dass die Bewohnerinnen und Bewohner der insgesamt 10 Projekte auf Dauer mit einem hohen Maß an Selbstbestimmung dort wohnen bleiben können. Für die Gebäude wird eine städtische Immobiliengesellschaft gegründet, die der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zugeordnet wird.
Stadtentwicklungssenatorin Stapelfeldt und Finanzsenator Dressel: „Wir freuen uns, dass wir mit dem heutigen, von unseren beiden Behörden sorgfältig vorbereiteten Beschluss den Bewohnerinnen und Bewohnern dieser Wohnprojekte eine langfristige Bestandsgarantie in städtischen Häusern geben können. Damit setzen wir in wohnungspolitisch bewegten Zeiten in diesen innerstädtischen Quartieren ein klares Zeichen der sozialen Verantwortung.“
Die städtischen Gebäude der ABB-Projekte wurden Ende der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre in handwerklicher Selbsthilfe durch Trägervereine und Bewohnerinnen und Bewohner instandgesetzt. Die Besonderheit der sozialen Projekte besteht darin, dass diese nach wie vor in hohem Maße selbstverwaltet sind. Erforderliche Instandhaltungsmaßnahmen werden beispielsweise in Eigenregie durchgeführt. Diese Projekte werden jetzt unter dem Dach der ABB GmbH & Co. KG zusammengeführt.
Eine Ausnahme bildet die Stiftung Freiraum e.V. für das Vorwerkstift. Der Leihvertrag mit der Stiftung wird um weitere 30 Jahre verlängert. Damit wird dieses Angebot von preiswertem Wohnraum für junge Künstlerinnen und Künstler mit geringem Einkommen, die hier für befristete Zeiträume von zwei bis drei Jahren wohnen und arbeiten können, langfristig erhalten. Das Stift, bei dem es sich ebenfalls um ein ABB-Projekt handelt, wird wegen seiner besonderen, auf das befristete Wohnen ausgerichteten Struktur und seiner Form als Künstlerhaus nicht in die zu gründende Gesellschaft eingebracht werden.
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Pressestelle der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen – Stadt Hamburg