Presseschau – Kölner Stadt-Anzeiger: V-Mann fehlt als Kronzeuge im Prozess gegen den Hildesheimer Hassprediger Abu Walaa – Gefahr für Leib und Leben

Aktuelle Deutsche Presseschau - Südwest-News -Presseschau – Köln (NRW) – Im Terror-Prozess gegen den Hassprediger Ahmad Abdulaziz A., alias Abu Walaa, und vier seiner Gefolgsleute vor dem Oberlandesgericht in Celle wird ein wichtiger Zeuge fehlen.

Für den V-Mann des Landeskriminalamts NRW, der die mutmaßliche Nummer 1 der Terror-Milizen „Islamischer Staat“ (IS) in Deutschland über ein Jahr lang ausspionierte, haben die Sicherheitsbehörden einen Sperrvermerk an den OLG-Senat gesandt. Als Grund wurde eine Gefährdung für Leib und Leben angegeben. Dies berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe). Der Anklage zufolge soll das Terror-Netzwerk um den Hildesheimer Imam Abu Walaa insgesamt acht Freiwillige angeworben und in das Kriegsgebiet nach Syrien und in den Irak geschleust haben. Weitere elf deutsche IS-Kämpfer standen vor ihrer Ausreise in engem Kontakt mit den angeklagten Gefolgsleuten von Abu Walaa. Sechs von ihnen starben den Erkenntnissen zufolge im Kampfgebiet.

Als wichtiges Beweismittel nutzt die Bundesanwaltschaft nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auch die Bürokratie der Kalifats-Brigaden. Vergangenes Jahr fielen dem Bundeskriminalamt (BKA) Registrierungsbögen der sogenannten „Generaldirektion der Grenzverwaltung“ des IS in die Hände. Diese Unterlagen liefern auch die Namen deutscher IS-Kämpfer. Alle Neuankömmlinge in Syrien mussten offenbar ein 23 Fragen umfassendes Einreiseformular ausfüllen. In dem Konvolut tauchen auch die Zwillingsbrüder Mark und Kevin K. auf.

Der eine stand kurz vor seinem Jura-Examen, der andere hatte gerade einen Afghanistan-Einsatz als Bundeswehrsoldat hinter sich gebracht, als die Geschwister aus Castrop-Rauxel vermutlich Ende 2013/Anfang 2014 unter Einfluss eines mitangeklagten Gefolgsmannes Abu Walaas aus Dortmund gerieten. Im Sommer 2014 überschritten die Brüder die Grenze nach Syrien. Beide sprengten sich im Jahr darauf bei Angriffen auf irakische Stützpunkte als Selbstmordattentäter in die Luft. Ihr Mentor aus Dortmund feierte seine „Schüler“ nach ihrem Tod in geheimen Chats als Märtyrer.

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