Dresden – Gesellschaft: Unterstützung für Wohnungslose im Winter

Mittelrhein-Tageblatt - Deutsches Tageblatt - News - Dresden -Dresden (SN) – Im Winter müssen Menschen, die keine Wohnung haben, nicht im Freien übernachten. Für wohnunglose Menschen stellt das Sozialamt insgesamt 292 Plätze in sieben Übergangswohnheimen und 57 Plätze in Gewährleistungswohnungen bereit.

Hinzu kommen 15 Notschlafplätze. Damit stehen in Dresden im Winter für bis zu 364 wohnungslose Menschen warme und sichere Schlafgelegenheiten zur Verfügung. Die Menschen finden damit Schutz vor Unterkühlung und Erfrieren.

Wohnungslose benötigen für die regulären Unterbringungsplätze eine Zuweisung des Sozialamts. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dienstags und donnerstags, jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr an der Junghansstraße 2, 01277 Dresden persönlich erreichbar.

Fragen zur Wohnungslosenhilfe beantworten sie auch telefonisch unter 0351 4 88 49 81. Außerhalb der Dienstzeiten des Sozialamts wird der Zugang in die Notschlafplätze über die Notaufnahme des Übergangswohnheims in der Hubertusstraße 36c, 01129 Dresden gesteuert. Telefon 0351 20 92 19 48. Das Übergangswohnheim ist mit der Straßenbahnlinie 3 sowie den Buslinien 64 und 70 bis Haltestelle Hubertusplatz gut zu erreichen.

Übernachtungsmöglichkeiten für erwachsene Obdachlose, die aus unterschiedlichen Gründen keine städtischen Angebote nutzen möchten, bieten die ökumenischen Nachtcafés. Vom 1. November bis 31. März öffnen Dresdner Kirchgemeinden im täglichen Wechsel ihre Türen für Obdachlose. Dort finden sie Ruhe- und Aufenthaltsmöglichkeiten, Begegnung und Austausch, Getränke zum Aufwärmen, eine warme Mahlzeit sowie gemeinsames Frühstück. In einigen Nachtcafés besteht die Möglichkeit, sich zu duschen und Wäsche zu waschen.

Für den Aufenthalt leisten die Besucher einen symbolischen Beitrag in Höhe von 1 Euro. Geöffnet ist jeweils eines der Nachtcafés von 20 Uhr bis 7 Uhr. Der Einlass ist bis 23 Uhr möglich. Die Nachtcafés ergänzen die regulären Hilfeangebote für Wohnungslose in Dresden. Sie leisten somit einen wertvollen Beitrag, um wohnungslosen Menschen in unserer Stadt beizustehen.

„Damit Wohnungslosigkeit möglichst gar nicht erst entsteht, bietet das Sozialamt vorbeugende Unterstützung für Menschen, die sich in Wohnungsnot befinden. Das beinhaltet vor allem Auskunft und Beratung“, erklärt Sozialamtsleiterin Dr. Susanne Cordts und fügt an: „Droht die Räumung, aufgrund von Mietschulden, unterstützt das Sozialamt bei der Antragstellung auf Übernahme der Mietschuld. Außerdem helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Wohnungsfürsorge/Integration bei der Suche nach preisgünstigem Wohnraum.“

Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich darüber hinaus auch an die Kontakt- und Beratungsstellen der freien Träger wenden. Diese bieten Hilfen im Wohnungsnotfall an. Insgesamt vier solcher Stellen gibt es in Dresden: das Diakonische Werk – Stadtmission Dresden e.V.; die Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V., die Radebeuler Sozialprojekte gGmbH und der Verein für Soziale Rechtspflege e. V. Weitere Angebote, die von der Stadt finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs sowie Streetwork und die Straßenzeitung DROBS. Die Heilsarmee leistet Straßensozialarbeit/Streetwork als zugehende Hilfen für wohnungslose Menschen. Im Winter ist sie mit einer Kältestreife in Dresden unterwegs und bietet Obdachlosen auf der Straße warme Getränke und Suppe sowie Gesprächsmöglichkeiten an. Sie ist im gesamten Stadtgebiet tätig. Seit 2016 werden zugehende Hilfen vom Diakonischen Werk, Stadtmission Dresden e.V., geleistet. Seit Juli 2019 fördert das Sozialamt die Bahnhofsmission.

Weitere Infos zu diesem Thema:
www.dresden.de/wohnungslosigkeit
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