Presseschau Berliner Morgenpost: Vertrauen gebrochen – Kommentar von Tobias Kisling zur E-Mobilität, die in Deutschland am Boden liegt – auch dank der Ampel

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Berlin (ots) – 15 Millionen E-Autos sollen 2030 über deutsche Straßen rollen. So hatte es sich die zerbrochene Ampelkoalition in den Koalitionsvertrag geschrieben. Man kann auch ohne Glaskugel zu der Erkenntnis kommen: Das wird wohl nichts. Rund 1,6 Millionen Stromer surrten zuletzt über die Straßen.

Das Image der Elektromobilität ist zuletzt kräftig ramponiert worden. Als der Ampel Ende 2023 aus Karlsruhe bescheinigt wurde, dass der damalige Haushalt verfassungswidrig gewesen ist und sich ein 60-Milliarden-Euro-Loch auftat, wurde der Umweltbonus quasi über Nacht beendet. Damalige Begründung: Der Umweltbonus wäre einen Monat später ohnehin ausgelaufen, die Förderung sei „entbehrlich“, der Trend der E-Mobilität auch ohne Förderung intakt. Welch eine Fehleinschätzung!

Laut einer HUK-Analyse steigen seit der Entscheidung kaum noch Verbraucher auf ein E-Auto um. Sicher ist der Kaufanreiz nicht der einzige Grund. Die Autobauer haben ihren Anteil, zu lange gab es kaum ein preislich attraktives Angebot. Zu langsam geht aber auch der Ladesäulenausbau voran, hier bremst die staatliche Bürokratie. Andere Länder wie etwa Norwegen, wo neun von zehn Neuwagen mit Batterie fahren, zeigen, wie man fördert, wenn man es ernst meint: mit E-Auto-Spuren, Steueranreizen und vor allem Verlässlichkeit.

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Für hiesige Autobauer könnte es ungemütlich werden. Durch die Flottengrenzwerte drohen ihnen saftige Strafen, wenn sie ihre Emissionsziele verfehlen. Kurzfristig können Kunden so auf hohe Rabatte hoffen. Grund zur Freude ist das nicht. Bricht das Geschäftsmodell hierzulande weg, dürften die jüngst erwogenen Werksschließungen von VW erst der Anfang gewesen sein.

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Text: Berliner Morgenpost

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